D&D-Tip: Persönliche BH-Beratung in Hannover

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Dienstag, 4. Oktober 2011

[pink october] CoppaFeel! Lerne deine Brüste kennen...

CoppaFeel! ist eine britische Initiative die es sich zur Aufgabe gemacht hat zur Brustkrebs-Aufklärung beizutragen. 
Trauriger Anlaß ist die Geschichte von Kris, die mit 23 einen Knoten in ihrer Brust entdeckte, den ihr*e Gynäkologe*in nicht ernst nahm. Als die Krankheit schlußendlich doch diagnostiziert wurde, war sie bereits im Stadium 4 (ein Stadium 5 gibt es nicht!), d.h. der Krebs hatte sich bereits in ihrem Körper ausgebreitet. 

Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Unter 30 ist der Anteil der Erkrankungen sehr gering – was aber nicht heißt, das es nicht vorkommen kann. Coppafeel (was sich von “cop a feel” ableitet, einem umgangssprachlichen Ausdruck für “begrapschen”) wird daher durch den Untertitel ergänzt: 

Knowing your breasts can save your life.
=
Deine Brüste zu kennen, kann dir das Leben retten.


Ziel der Initiative ist, Mädchen und Frauen dazu zu bringen, regelmäßige Selbstuntersuchungen durchzuführen. Dazu gibt es auf der Website sogar die Option, sich für einen SMS-Erinnerungs-Service anzumelden. Regelmäßiges Fühlen und Ertasten der Brust soll ermöglichen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. 

Möglicherweise bedenkliche Anzeichen werden auf der Unterseite “Boob-Check” aufgeführt:

Bildrechte: Coppafeel | Bildquelle: Busts4Justice (Beitrag erschien lustigerweise parallel zu meinem "Vorbloggen")
Mögliche Symptome für Brustkrebs:
1. Brustwarzen sondern Flüssigkeit ab
2. Knoten oder Verdichtungen im Brustgewebe
3. Veränderungen in der Hautoberfläche, z.B. sich zusammenziehende Haut, Grübchenbildung
4. Brustwarzen wirken eingezogen oder wechseln die Richtung in die sie zeigen
5. Schwellungen in der Achselhöhle oder am Schlüsselbein
6. Anhaltender Schmerz in Brust oder Achselhöhle
7. Veränderungen in Größe oder Form der Brust
8. Entzündung/Ausschlag oder Verkrustung der Brustwarze oder der darumliegenden Haut
Im Gegensatz zu vielen anderen Initiativen und Aufklärungskampagnen im Netz richtet sich Coppafeel dezidiert an ein junges/jugendliches Publikum – das pinke Design der Website wirkt ziemlich poppig und Kampagnen wie “Hello Boobs”, die dazu aufrufen seinen Brüsten Namen zu geben, nehmen der ganzen Sache etwas von ihrem düsteren Beigeschmack. Ich glaube, daß das tatsächlich eine gute Herangehensweise ist. Tod und Verderben verdrängt man ja gerne – gut gelauntes, pinkes Brust-Benennen & Begrabbeln läßt sich dagegen leichter in den Alltag integrieren.

Ich würde mir wünschen, daß es eine vergleichbare Initiative auch im deutschsprachigen Raum gäbe. 

Fühlt ihr euch von der CoppaFeel-Aufmachung angesprochen?
Haben eure Brüste Namen?

Montag, 3. Oktober 2011

[pink october] Woher bekomme ich Infos zum Thema Brustkrebs?

Sooo, das  lange Wochenende neigt sich seinem Ende zu; dann können wir ja langsam mal mit der Themenreihe anfangen - und zwar gleich mit einer naheliegenden Frage: Wenn ich mich über Brustkrebs informieren möchte, wo fange ich am besten an?

Ich habe also das naheliegendste gemacht und die Suchmaschine angeworfen. Wie zu erwarten war, bekomme ich innerhalb von 0,19 Sekunden ganze zweimillionenfünfhundertneuzigtausend Treffer. Puh. 

Erster Hit ist (natürlich) Wikipedias Artikel zu Brustkrebs. Ich erfahre in den ersten Zeilen, daß Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen ist, Männer sehr selten betroffen sind und die Erkrankung meist sporadisch (also zufällig) auftritt... danach folgt eine lange, lange Aufzählung von Ursachen und Risikofaktoren, Informationen zu Früherkennung, Diagnose, Klassifikation, Therapie usw. Als Papierversion wären es ca. 33 DinA4 Seiten behauptet mein Drucker. 
Ich würde behaupten, das übersteigt die durchschnittliche Surfer-Aufmerksamkeitspanne bei weitem. Wenn ich von mir sprechen darf - wenn ich nicht gerade irgendetwas Wichtigeres vor mir herschiebe oder mit einer Erkältung im Bett liege, ist es recht unwahrscheinlich, daß ich diese 33 Seiten wirklich  von vorne bis hinten durchlese. Vermutlich kommt spätestens auf der Hälfte ein interessanter Link, dem ich folgen möchte.

Hand aufs Herz - habt ihr auch die Konzentrationsspanne einer Eintagsfliege? Dann wäre vielleicht eine Option sich eine Papierversion zu besorgen - es gibt massenhaft kostenlose Infohefte und Broschüren, die eine Einführung ins Thema geben und zusätzlich noch bebildert sind. Meine Hemmschwelle, ganz old-school ein Heft zu lesen, ist - auch dank kleinerem Ablenkungsfaktor - deutlich geringer als mir längere Texte im Internet zu Gemüte zu führen.

Und dann gibt es natürlich noch Websites, die das Thema in kleinere Häppchen unterteilt haben - zumindest wirkt die Struktur auf mich übersichtlicher. Ich habe euch mal aus meinen ersten Googletreffern ein paar Seiten herausgesucht, die mir sinnvoll erschienen. Die Auswahl ist relativ willkürlich, aber vielleicht erleichtert es doch der einen oder anderen den Einstieg ins Thema.


Website des Deutschen Krebsforschungszentrum. Hier gibt es eine sehr umfangreiche Einführung ins Thema, u.a. diverse Broschüren zum Download, Links und Adressen, ein Fachbegriffe-Lexikon und die Nummer einer kostenlose Info-Hotline.

Bei der Deutschen Krebshilfe gibt es die sog. Blauen Ratgeber, das sind Hefte, die zu verschiedenen Krebsarten, Risiken, Entstehung, Diagnose und Behandlung informieren. Die Broschüren sind kostenlos bestellbar oder als PDF herunterladbar. (Link zum Brustkrebs-PDF)

brustkrebs-info.de:
Unkommerzielle Informationsseite vom Verein Verein Brustkrebs Info e.V., Berlin. Die Beiträge werden von Medizinern verfaßt.

Netdoktor.at - Einführung in drei Teilen: Brustkrebs - das Mammakarzinom, Entstehung und Ursachen, Symptome und Diagnose.

Brustkrebs-Symptome.com - recht kleine, übersichtliche Sammlung von Informationen aus dem Internet. Es findet sich allerdings kein Hinweis, daß der Inhaber der Website irgendwelche fachlichen Qualifikationen vorweisen kann. (Heißt nicht, daß die Seite schlecht ist, ich will es nur dazu sagen.)

Aktion: Bewußtsein für Brustkrebs - die Website enthält kaum Infomaterial, aber es gibt eine Broschüre, die eine relativ ausführliche Tastanleitung beinhaltet. (Link zum PDF)

Brustkrebs Deutschland e.V. - Ich empfinde die Website als relativ informationsarm und dominiert von irgendwelchen Kooperationen mit Werbepartnern (?). Die vom Verein herausgegebene Infobroschüre (Link zum PDF) ist aber in Teilen durchaus informativ. Dazwischen kommen aber immer wieder irgendwelche "Botschafter für die Sache" zu Wort, es gibt Werbung usw. Eindruck: gemischt. Wäre jetzt nicht meine erste Anlaufstelle für Infos.

Evtl. auch interessant: Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
Soviel erst mal von eurer

Habt ihr euch schon mal Basics zum Thema angelesen?
Gibt es Websites/Printmedien/Videos/Podcasts o.ä.,
die ihr empfehlen würdet?

Kommentare nach dem Jump.

Samstag, 1. Oktober 2011

Pinker Oktober!

Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, ist irgendwas anders... der Blog-Hintergrund ist seit heute rosa. Anlaß ist folgender:

Der Oktober ist der offizielle Brustkrebs-Info-Monat (oder wie man auf Englisch sagt: Breastcancer Awareness Month) - das heißt in den kommenden Wochen steigt die Wahrscheinlichkeit, der einen oder anderen Aktion und Kampagne zum Thema zu begegnen. Eigentlich stehe ich solchen "Obligationen" und "zeitgebundenen Themen" eher skeptisch gegenüber - aber mal ehrlich, wann beschäftig man sich schon freiwillig mit Informationen zu Brustkrebs? 

Bei mir sieht das eher so aus, daß ich z.B. Schmerzen in der Brust fühle oder einen Knubbel, in Panik das Internet anwerfe und Doctor Google befrage, dort steht, daß die Gründe dafür meist harmlos sind und ich nach einem Besuch bei meiner Frauenärztin und/oder dem Eintreten meiner Menstruation Entwarnung bekomme. Doch alles okay. Puh. (So, jetzt dreimal auf Holz klopfen...)
Den Rest der Zeit schiebe ich den Gedanken an Brustkrebs möglichst weit weg.

Dabei ist gerade das extrem gefährlich - das große Problem bei Brustkrebs ist nämlich, daß er oft zu spät diagnostiziert wird, eben z.B. weil die Symptome falsch gedeutet, ignoriert oder gar nicht erst erkannt werden... 

Der Plan für die nächste Zeit wäre also, ein paar Infos zusammenzutragen und eine kleine Reihe zur Selbst- und Fremd-Information zu starten.

Falls von euch, geneigte Leserinnen, jemand etwas beitragen möchte, meldet euch doch bei mir, ja?
Oder schreibt einfach einen Kommentar unter den Beitrag.

Vorerst möchte ich euch auf die folgenden Beiträge aufmerksam machen:
Beiträge zum Thema in der englischsprachigen "Boobosphere":
Sophia Jenner: Think Pink! - ein persönlicher Bericht über die Krebserkrankung von Sophias Mutter und ein Interview mit ihr.

Invest in your Chest goes pink for Breastcancer Awareness Month

Busts 4 Justice - If you do one thing this breast cancer awareness month… [03.10.2011]

Butterfly Collection: 5 Things you can do to fight breast cancer [03.10.2011]
Butterfly Collection: Easy Guide to Self Breast Exams [05.10.2011]


Bewegt euch diese Oktober-Kampagne 
zur Beschäftigung mit dem Thema?
Fühlt ihr euch gut informiert oder eher ahnungslos?

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Dienstag, 21. Juni 2011

Wie sinnvoll ist ein Entlastungs-BH?

Heute mal wieder ein bißchen weniger Meinung und ein bißchen mehr Information - und zwar zum Thema Entlastungs-BHs. Als Entlastungs-BHs werden Modelle bezeichnet, die besonders viel Halt und Bequemlichkeit bieten sollen. Sie werden vor allem für große Brüste und/oder große Unterbrustumfänge empfohlen. Häufige Merkmale sind sehr breite Unterbrustbänder, bügellose Softcups, extra-Verstärkungen der Cups und extrem breite Träger.

Bildquelle: Anita, Produktseite Entlastungs-BHs
Ich hab mir hier mal ein Modell von Anita herausgesucht, die Nummer 5319. Wie man gut sehen kann, hat das Modell extrem breite Träger, die direkt in die Konstruktion übergehen. Bei genauerem Hingucken kann man auch erkennen, daß die Cups unten noch mal mit einem Band verstärkt sind. Darüberhinaus verfügt das Modell über einen Vorderverschluß, was für Frauen sicherlich von Vorteil ist, die nicht (mehr) so gelenkig oder durch eine Krankheit eingeschränkt sind.


Auf einer klitzekleinen, beigefügten Skizze kann man erkennen, wie die Entlastungsfunktion zustande kommen soll.

Laut Beschreibung sollen die eingefügten Bänder (orange) bei dem Modell die Bügel ersetzen. Die Träger sind gepolstert und am Rücken elastisch um die fehlende Verstellmöglichkeit auszugleichen.

Was soll ich sagen? Ein wenig schlucken muß ich bei der Sache doch. Klar, es gibt sicherlich einen Markt für das Produkt. Einige Frauen sind vielleicht mit diesem Modell sehr glücklich. Das will ich nicht absprechen.
Aaaber, Nummer 5319 ist für mich der Inbegriff dessen, wovor ich mich als großbrüstige Frau fürchte. 

Der hautfarbene Brustpanzer aus dem Sanitätsbedarf hängt seit meiner Jugend über mir wie ein Damoklesschwert. Nichts könnte weiter von meinem Selbstbild entfernt sein - und trotzdem drängt er sich in seiner Funktionalität scheinbar auf. Um ehrlich zu sein, waren Modelle wie dieses der Grund, weshalb ich über Jahre kein Fachgeschäft aufgesucht habe - aus der (wohl eher irrationalen) Angst, eine Verkäuferin stünde plötzlich mit so einem Gerät in der Umkleidekabine. Immerhin, so das Versprechen, sollen die Teile von allen Beeinträchtigungen durch große Brüste befreien. Keine kneifenden Unterbrustbänder mehr, keine drückenden Bügel oder einschneidenden Träger, unter denen sich Muskelstränge zu trotzigen Knoten zusammenballen.

Das vorgeführte Modell wird nun nur im relativ bescheidenen Größenspektrum zwischen Cup A-E und Unterbrustband 80 und 105 angeboten. Ich denke, es richtet sich recht deutlich an ältere Semester.
(Den Begriff Oma-BH haben die Busenfreundinnen aus Gründen von political correctness aus dem Vokabular verbannt und durch die allseits beliebte Bezeichnung (Brust-)Panzer ersetzt.  Die Sprachregelung haben wir für den Blog übernommen.)

Es gibt von Anita aber auch andere Modelle, beispielsweise die 5319 recht ähnliche Nummer 5409 (75-115 | A-H), aber auch die eher an herkömmliche BH-Designs angelehnten Nummern 5404 (75-120 | A-H), 5427 (75-120 | B-I) oder 5468 (75-105 | C-G). Der eingeschränkte Größenbereich des letzteren Modells mag damit zu tun haben, daß es sich hier um das einzige Modell mit Bügeln handelt.

Die große Gemeinsamkeit der Modelle besteht in ihren extra-breiten Trägern, die die Last der Brüste auf eine größere Fläche verteilen. 
Nun sollte ein gut angepaßter BH aber das Brustgewicht hauptsächlich über das Unterbrustband und die Körbchenkonstruktion aufnehmen. Im besten Fall sorgen die Träger nur dafür, daß die Brust angehoben wird, nicht jedoch für den allgemeinen Halt. D.h. wenn man die Träger über die Schultern streift, sollte der BH einigermaßen dort bleiben wo er hingehört.
Hierzu ist es relevant, 
  • - daß das Unterbrustband stabil ist und eng genug gewählt wird.
  • - daß die Bügel die gesamte Brust umschließen und nirgends auf dem Brustgewebe aufliegen.
  • - daß der Steg zwischen den Brüsten auf dem Brustbein sitzt
  • - daß die Konstruktion der Körbchen der Brust auch ohne Träger bereits Halt und Form gibt.

Panache Ariza pink, Sommer 2011
(Bildquelle: Panache Superbra)
In der Beziehung schwöre ich auf den Panache Ariza, der wirklich ganz großartig konstruiert ist. Ich kann ihn beinahe als trägerlosen BH tragen, so stabil ist er. Er wird im Bereich zwischen 30-40 (= 65-90) D-K und in drei Grund- sowie wechselnden Saisonfarben angeboten. 
Obwohl der obere Cupteil ab Cup GG nicht mehr (wie auf der Abbildung) transparent sondern doppellagig ist, finde ich ihn optisch gar nicht vergleichbar mit dem Sanitätslook der Anitas.
Die Träger sind bei der Größe 34H (wird, nicht ganz richtig, allgemein übersetzt als 75H) ca 1.3cm breit und schneiden überhaupt nicht ein.

Wie immer ist das eigentlich Ausschlaggebende für den richtigen Sitz die passende Größe - egal für welches Modell man sich entscheidet. Auch ein Entlastungs-BH in der falschen Größe wird seinem Versprechen nicht gerecht werden, sondern vielleicht nur das kleinere Übel zu herkömmlichen BHs darstellen. Wer also Probleme mit einschneidenden Trägern und Verspannungen im Schultern und Nackenbereich hat, sollte unbedingt den Sitz des BHs prüfen! Entlastungs-BHs oder auch die im Handel erhältlichen Trägerpolster aus Silikon sind nicht unbedingt die Lösung.

Wie bereits oben gesagt: Ich will nicht unterstellen, daß Entlastungs-BHs per se sinnlos sind, sondern nur aufzeigen, daß es für viele Frauen noch Alternativen gibt, die ich persönlich weitaus attraktiver finde.

Habt ihr Erfahrungen mit Entlastungs-BHs oder so Trägerpolstern?
Wie sieht euer persönlicher BH-Alptraum aus?  


Fragen, Anmerkungen, Feedback, Kritik etc. sind natürlich auch höchst willkommen.


Weitere Informationen:
Der erste BH-Passform-Check - Paßt er nun oder paßt er nicht?
Häufige Passform-Probleme - ein FAQ-Unterforum bei den Busenfreundinnen

Donnerstag, 9. Juni 2011

Brötchen oder nicht Brötchen. Über schwankende Brustgröße...

Für alle, die mit dem Busenfreundinnenvokabular nicht so vertraut sind: Als Brötchen wird gemeinhin das aus dem Körbchen quellende Brustgewebe bezeichnet, also der Teil, der sich über den Cuprand wölbt und unschön unterm T-Shirt abzeichnet. Mit dem hochrutschenden (weil zu weiten) Unterbrustband gehört das Brötchen zu den beliebtesten Paßformproblemen.
Ursprünglich geht der Begriff übrigens auf eine Formulierung der polnischen Brafitting-Bewegung zurück, die von den Gründerinnen des Forums busenfreundinnen.net einfach übersetzt worden ist. Von Übertragungen in einzelne Dialekte (Semmeln, Schrippen, Weckle etc.) ist mir bisher aber nichts bekannt. ;)

Bildquelle
Nun gilt das Brötchen als typisches Problem, das man mit ungefitteten BHs hat, die oft im Körbchen schlichtweg zu klein gewählt werden. Die Brust bleibt nicht wo sie soll und rutscht aus dem Cup, so daß man sich gezwungen sieht, seine Brüste nach zu großen Bewegungen ständig neu zu sortieren. Mit der Anschaffung gefitteter, also angepaßter BHs soll dem Brötchen der Garaus gemacht werden.

Leider kann es sein, daß der Sieg über das Brötchen nur ein vorläufiger ist und es *schwupps* eines schönen Tages plötzlich wieder da ist.

Die Rückkehr des Brötchens - mögliche Gründe:

Trägt man erst seit relativ kurzer Zeit passende BHs kann es sein, daß es zur sog. Brustmigration (ein weiterer Brafitting-Fachbegriff) gekommen ist. D.h. Brustgewebe, das bisher im Körbchen keinen Platz hatte und vom zu kleinen BH z.B. unter die Achseln gedrängt worden war, hat sich neu sortiert und ist zurückgewandert.
(Für alle, die jetzt kritisch die Spockaugenbraue hochziehen: Es gibt immer wieder Diskussion darüber, ob es sich bei der Brustmigration um einen empirisch belegbaren Vorgang oder einen Mythos handelt. Die Berichte von erfahrenen Real-Life-Brafitterinnen wie auch von neu gefitteten Frauen sprechen aber dafür, daß an der Geschichte was dran ist.)

Häufig unterliegt die Brustgröße auch einfach zyklusbedingten Schwankungen, d.h. sie erreicht während der Menstruation ihre kleinste Dichte und schwillt dann nach dem Eisprung in der zweiten Zyklushälfte auf ihre Maximalgröße an; oftmals beginnen sie dann auch zu schmerzen und zu spannen. Vielen Frauen fällt der Größenunterschied allerdings erst auf, wenn sie anfangen, passende BHs zu tragen. (Ebenso wie bspw. die Tatsache, daß ihre Brüste nicht exakt gleich groß sind.)
Je nachdem, wie groß der zyklusbedingte Größenunterschied ist, kann man dem Problem beikommen, indem man die Träger reguliert (längere Träger geben etwas mehr Platz im Körbchen frei als kürzere) oder indem man sich BHs in zwei Größen zulegt.

Gewichtsänderungen schlagen sich auch oft direkt in der Brustgröße nieder. Schon ein paar Kilo mehr oder weniger können eine Cupgröße ausmachen, besonders dann natürlich, wenn man sich sowieso schon an der oberen oder unteren Grenze der Größe bewegt(e).
Das ist nun bei mir der Anlaß meines heutigen Postings - als ich vor ein paar Wochen mein Bikinioberteil (bereits erwähnt in Schwitzen im Sommer - was tun?) aus der Schublade zog und mal wieder anprobierte, mußte ich zu meinem großen Entsetzen feststellen, daß es ganz formidable Brötchen zauberte. Irgendwann über den Winter mußte es mir zu klein geworden sein! Angesichts meines Plans, es vor allem als BH-Ersatz an heißen Tagen zu tragen, war ich natürlich extrem unerfreut. Als ich es aber vor wenigen Tagen noch mal versuchte, saß es plötzlich wieder wie angegossen. Noch mal Glück gehabt, wa?

Last but not least kann eine Änderung in der Brustgröße natürlich auch gesundheitliche Gründe haben. Wie lulamae ja bereits in ihrem Beitrag Eine persönliche Bitte geschrieben hat, ist es daher extrem wichtig, ein Auge darauf zu haben, ob die Brust sich verändert und - neben den obligatorischen Untersuchungen bei dem/der Gynäkologen/in - regelmäßig selbst zu tasten, ob alles ok ist!
(Wer gute Anleitungen dazu im Netz kennt oder entsprechende Tips hat - immer her damit!)

Wie ist das bei euch - stellt ihr im Lauf eures Zyklus Veränderungen in eurer Brustgröße fest? Oder war euch ein BH plötzlich - ohne ersichtlichen Grund - zu klein oder zu groß?
.
EDIT | 12. September 2011:
Ein Beitrag bei den Busenfreundinnen hat mich gerade darauf aufmerksam gemacht, daß ich einen ganz banalen Grund für Brötchen vergessen habe - es kann auch sein, daß ein BH frisch angezogen paßt, nach einer Weile aber nach unten rutscht. Dadurch geht oben im Körbchen Volumen verloren - Brötchen entstehen.
Testen kann man das ganz einfach darüber, daß man die Bügel nach oben in die Brustfalte schiebt.
Falls der BH partout nicht bleibt wo er soll, geht die Fehlersuche los.
Mögliche Gründe ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Der BH ist zu weit. Das Unterbrustband rutscht hinten hoch und vorne herunter.
Lösung: BH mit engerem Unterbrustband wählen.
Der BH ist zu eng. Das Unterbrustband sucht sich den Weg des geringsten Widerstands und rutscht in Taillenrichtung ab. Lösung: Erst mal mit Verlängerer austesten, ob es daran liegt. Beim nächsten Mal ggf. einen BH mit weiterem Unterbrustband kaufen.
Die Konstruktion ist für die Brustgröße nicht geeignet - große und schwere Brüste können einen BH nach unten drücken. Lösung: Sich von dem spezifischen Modell verabschieden und nicht traurig sein - es gibt noch sooo viele andere schöne BHs.
Der BH ist für jemanden mit einer größeren oder breiteren Brustbasis konzipiert. (Brustbasis = Fläche auf der die Brust angewachsen ist.) Die Bügel sind dadurch zu lang, reichen zu tief (Richtung Bauchnabel) und die Konstruktion rutscht immer wieder nach unten. Lösung: Siehe letzten Punkt.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Eine persönliche Bitte

Dies ist eine ganz persönliche Bitte von mir an euch: Führt regelmäßig eine Tastuntersuchung durch!

Der beste Zeitpunkt dafür ist der dritte bis siebte Tag der Blutung, da dort die hormonbedingten Veränderungen im Gewebe am geringsten sind und die Brust meist schön weich, ohne Spannungsgefühl ist.
Ich taste am liebsten im Liegen, abends oder morgens im Bett. Die Brust verteilt sich viel flächiger, wenn ich auf dem Rücken liege und ich kann so auch tiefe Gewebeschichten ertasten. Andere Möglichkeiten sind unter der Dusche oder beim Eincremen danach, die Wärme und das Gleiten auf der Haut machen die Untersuchung angenehmer und man kann sie tatsächlich ganz nebenbei machen und sich direkt an sie gewöhnen. Es gibt nämlich viele Frauen, die sich vor Tasten ekeln! Ich kann das verstehen (und irgendwo auch nicht), das Brustgewebe fühlt sich sehr fremd an, da die Brust von außen sehr glatt ist und von innen auf einmal knubbelig. Außerdem weiß frau oft gar nicht so recht, wie sich Knoten anfühlen.
Das ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass ihr eure Brust kennenlernt, dann erkennt ihr Veränderungen und genau das sind Knoten. Diese können sich ganz unterschiedlich anfühlen, fragt dazu ruhig mal euren Gynäkologen, manche haben wohl sogar Silikonmodelle mit verschiedenen Knotenarten, die ihr dann ertasten könnt.

Gabrielle d’Estrées und eine ihrer Schwestern, anonym um 1594

 Wie ist zu tasten? Es gibt verschiedene Anleitungen im Netz, ich finde es hier ganz gut erklärt. Allerdings ist es vollkommen in Ordnung, wenn ihr von dieser Anleitung abweicht. Ich bewege meine Finger z.B. nicht kreisend, sondern "klimpere" von Ringfinger bis Zeigefinger einmal durchs Gewebe - wie beim Klavierspiel.
Wichtig ist, dass ihr die unterschiedlichen Gewebetiefen ertastet und das ganze Brustgewebe! Dieses erstreckt sich vom Schlüsselbein bis hin zur unteren Brustfalte und bis in die Achsel hinein. 50% der Knoten sollen sich im Bereich zwischen Mamille und Achsel befinden.

Ihr habt ein Knubbelchen entdeckt? Keine Panik, ruhig bleiben! Der Großteil der diagnostizierten Gewebeveränderungen ist gutartig, es handelt sich um so genannte Fibroadenome. Zeichen für ein solches Fibroadenom sind eine klare Abgrenzung des Knotens und seine Verschiebbarkeit (aber auch ohne diese Symptome ist noch längst nicht sicher von Brustkrebs zu sprechen). Bei knapp einem Drittel aller Frauen vor den Wechseljahren werden ein oder mehrere Fibroadenome festgestellt. Nur in seltenen Fällen, z.B. wenn die Knoten wachsen oder an schmerzhaften Stellen liegen, müssen sie operativ entfernt werden. Deshalb sollten sie beobachtet werden - von euch und von eurem Gynäkologen per Ultraschall.


Warum mir dieses Anliegen so wichtig ist? Mir wurde noch bevor ich volljährig war ein solcher Knoten entfernt, nachdem er ein Jahr nach der Entdeckung (bzw. zwei, ich habe mich ein Jahr davor gefürchtet zum Gynäkologen zu gehen!) gewachsen ist und sich eine kleine Wölbung links oberhalb der Mamille gezeigt hat.
Leider wurde nicht alles Gewebe entfernt und die Fibroadenome sind wiedergekommen (auch eine Normalität, weswegen oft nicht ohne triftigen Grund operiert wird). Manchmal nerven mich diese Knoten, da es sehr viele sind und sie während bestimmten Zeiten im Zyklus auch schmerzen (auch dies muss kein Zeichen für einen bösartigen Tumor sein), aber viel wichtiger ist, dass ich zu 99% gewiss sein kann, dass es kein Brustkrebs ist.

Hätte ich nicht getastet und mich überwunden zum Arzt zu gehen, würde ich immer noch bangen und grübeln.
Hand auf's Herz, wortwörtlich : Tastet ihr regelmäßig?

Samstag, 14. Mai 2011

Wer hat Angst vorm Bügel-BH?

Nachdem Blogspot/Google es offensichtlich nicht schafft, die Version wiederherzustellen - zweiter Versuch den Text zu posten:
«Bügel-BHs können Krebs verursachen?!»
Zu breiter Bügel eines ASDA-George-BHs
Ich weiß gar nicht, wann ich das zum ersten Mal gehört habe. Erinnern kann ich mich jedenfalls an ein Gespräch mit einer Freundin, die mir das als Meinung ihrer Frauenärztin präsentierte und erzählte, sie trage deswegen nur noch bügellose BHs.

Ich muß gestehen, daß ich das nach einem anfänglichen Schockmoment recht schnell unter Ammenmärchen eingeordnet habe. Seither sind wohl soetwas wie zehn Jahre ins Land gezogen und die These hält sich weiterhin recht hartnäckig, ohne daß sie sich richtig durchgesetzt hätte.

Wer die Frage googled findet viele Informationen, die mehr oder weniger überzeugend klingen und meist auf Studien verweisen, die nicht genannt werden. Wie bei vielen Gesundheitsfragen ist es für Laien schwierig, zwischen gemäßigten und dogmatischen Positionen zu unterscheiden und die Qualität der Argumente zu prüfen. Im Endeffekt scheint es auf eine Art Glaubensfrage hinauszulaufen: Findet man die Begründung für das erhöhte Krebsrisiko durch eine Verminderung des Lymphflusses durch BHs plausibel? Glaubt man, daß die Metallbügel tatsächlich negative Strahlung aussenden? Oder könnte ein pausenlos getragener BH die Melatonin-Produktion einschränken?

Was leider nie in die Argumentation mit einbezogen wird, ist die Frage ob es darauf ankommt, ob die BHs passen oder nicht. Denn wenn wir davon ausgehen, daß die Mehrheit der Frauen falsche Größen trägt, dann wäre das ja ein nicht ganz irrelevanter Faktor.

Meine persönliche Meinung (!) als Laie ohne medizinische Kenntnisse ist, daß es nicht auszuschließen ist, daß BH-Bügel die auf dem Brustgewebe aufliegen, pieksen und drücken, durchaus zu gesundheitlichen Schäden führen können. Bei einem gut passenden BH sollte aber gerade das nicht der Fall sein!

Passende Bügel sind das A&O des Brafitting!

Man kann es nicht oft genug sagen – die Bügel eines BHs müssen passen. Sie sollten die ganze Brust umschließen und nirgendwo auf dem Gewebe aufliegen oder drücken. (Gleichzeitig dürfen sie natürlich auch nicht zu weit vom Brustende entfernt liegen, sonst verliert man Halt über mangelnde Körbchenstoffspannung.)

Die interessante Frage hierbei ist natürlich: Wo endet eigentlich die Brust?

Es gibt dazu drei „Test-Schritte“:

Erstens: Brust von unten nach oben leicht anheben und zur Seite drücken. Wo entsteht die Falte? (Am besten mal mit einem Kajal/Lipliner nachmalen.)

Zweitens: Brust loslassen und falls die Brust etwas hängt und sich dadurch eine natürliche Falte ergibt, sehen wo diese verläuft. Ggf. ebenfalls anzeichnen. (Andere Farbe verwenden. ;))

Drittens: Sorgfältig jenseits der angezeichneten Linie nachtasten, ob sich dort noch Brustgewebeausläufer erfühlen lassen.

Ein gut sitzender BH mit ausreichend engem Unterbrustband wird geringfügige Spuren, also rote Abdrücke (wie auch etwas zu enge Bündchen von Socken, Hosen o.ä.) hinterlassen. Anhand dieser läßt sich meist recht gut sehen, ob die Bügelbreite richtig ist oder nicht.


Was denkt ihr – sind Bügel-BHs gesundheitsgefährdend oder nicht?

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