D&D-Tip: Persönliche BH-Beratung in Hannover

On Bratabase

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...
Posts mit dem Label Alltags-BH werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Alltags-BH werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 27. Januar 2014

D/E Sugarshape Leyla

English below,

Gestern gab es die Markenvorstellung heute möchte ich euch einen Sugarshape BH genauer vorstellen: Leyla. Das Modell Leyla ist ein aus einem Stück gefertigter (gemouldeter), gepolsterter Full Cup.

Größe: 
Der Sugarshape Leyla unter einem Urkye T-Shirt,
an der linken Brust kann man das Brötchen erahnen
und man sieht den BH aus dem Ausschnitt blinzeln. 
Ich trage momentan die meisten meiner BHs in 32F oder 32FF. Sugar Shape hat ein eigenes Größensystem, das sich aus zwei Werten errechnet:
Ich habe wie gefordert meinen Brustumfang in einem ungefütterten BH gemessen und meinen Unterbrustumpfang sehr eng. Das ergab einen Wert von 97cm und 73cm.
Während ich die Art der UBU-Feststellung für unproblematisch halte, kann ich das für den BU nicht sagen. Aus gutem Grund verlangen die Busenfreundinnen für eine Ferndiagnose auch den vornübergebeugten BU der unbekleideten Brust, den liegenden BU und eine detaillierte Beschreibung der Brust und des Oberkörpers. Ich habe mich im Marcie gemessen, der stark pusht und die Brüste nach vorne bringt. Ohne Bh, schaff ich die 97 nur wenn ich mich vornüber beuge.   Mir war 75/97,5 im Körbchen höchstwahrscheinlich 2,5cm/ 1 Größe zu groß. Beim UBB waren sich die Expertinnen der Bfs uneinig, die Bilder von mir im Leyla gesehen haben. Es wurde angemerkt, das es aussehe als ob der BH hochrutscht aber gleichzeitig einschneidet. Das UBB ist definitiv fest. Ein 75er Freya-Band wäre mir viel zu weit, das Leyla-UBB passte dagegen gut. Ich denke es hätte tatsächlich einen Ticken enger sein können, das Hauptproblem war allerdings das Gummi mit dem der Mesh des UBBs eingefasst ist. Nach 10 Minuten Probetragen hatte dieser bereits eine gut sichtbare Linie in meiner Haut hinterlassen. Linien sind bei mir normal, allerdings sollten sie nicht so schnell erscheinen und so krass einschneiden.

Maße: Bratabase Link

Leyla im Vergleich mit einem oft getragenen Cleo Marcie in 32F (nicht farbecht)
Schnitt:
Nach längerer Überlegung komme ich zu Schluss, dass der BH ein Full Cup ist. Ist und sein soll.  Zuerst war ich überzeugt, dass er an mir so bedeckend ist, weil er zu groß ist. Allerdings sieht er auch bei den Models auf der Webseite so bedeckend aus. Full Cups sind für mich nicht ideal, da sie mit viel Volumen im oberen Bereich der Brust schlecht zurecht kommen. Sprich die Leyla schneidet ein.  Ich denke jemand mit einer ausgeglichenen Volumenverteilung, bzw. mehr Volumen im unteren Bereich sollte gut mit dem BH klar kommen.
Gut gepolstert: Der BH hält auch alleine seine Form

Innenansicht

Träger:
Die Träger sind relativ weit außen platziert. Ich bin ja eine Kandidatin, die öfters mal damit zu kämpfen hat, dass die Träger zu weit außen sitzen und in meine Achsel einschneiden. Hier ist das Problem eher, dass das Körbchen sehr weit hoch reicht und daher einschneidet. Ich dachte erst es liegt daran, dass der BH ein wenig zu groß ist, aber auch bei den Bildern reicht das Körbchen weit hoch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bequem ist. Was dagegen sehr bequem ist, war die Breite der Träger. 2,5 cm, ist schon ordentlich. Sie sind auf der ganzen Länge regulierbar.

Brustform/Halt:
Rund, angehoben und leicht zur Mitte gebracht. Kein Super-Pushup, aber Leyla zaubert schon ein sichtbares Dekolletee. Gefällt mir. Ich fühle mich auch gut gehalten.

Preis-Leistungsverhältnis:
Die BHs sind nicht günstig. Leyla kostet 55,50 Euro. Ich musste bei dem Preis schon schlucken. Daher war ich auch sehr froh als mir das BH-Set angeboten wurde. Ich habe schon lange keinen BH mehr gekauft, der über 40 Euro kostet. Mensch muss allerdings auch keinen Versand bezahlen (die Rücksendung allerdings schon). Mensch sollte auch bedenken, dass Sugarshape wahrscheinlich nur eine geringe Stückzahl produziert und für ein unabhängiges Label liegen die Sachen im unteren Mittelfeld. Allerdings muss ich sagen, dass ich bei dem Preis gehofft hätte, das die BHs in der EU gefertigt werden. Wenn man mal die polnischen Labels anschaut, sieht man ja das es möglich ist, in der EU zu produzieren ohne das die Kosten explodieren.

Höschen in 100 und der Bra Charm

Höschen:
Meine Hüften messen 102 cm und das 100 Höschen hat mir in der Weite gut gepasst, war tendenziell etwas weit. Es war allerdings nicht bedeckend genug und sehr 'tief' geschnitten. Zwischen Bauchnabel und Höschenbeginn passte deutlich mehr als eine Handbreit. Leider wurde dasselbe Gummi wie beim BH gepasst, was eingeschnitten hätte wäre das Höschen enger gewesen.


Für wen ist der BH geeignet:
Menschen, deren Brustvolumen ebenmäßig verteilt ist. Die mittelbreite Bügel brauchen und selten ein Seitenproblem haben. Jemand der einen bequemen Bh sucht und auch mit dem Bedeckungsgrad eines Full Cups kein Problem hat aber trotzdem ein gepushtes Dekoltee und runde Brüste haben will.

Sugarshape hat mir das BH-Set freundlicherweise für eine Review zur Verfügung gestellt.

Habt ihr Sugarshape schon probiert? Wie findet ihr die BHs?

MiaRose bloggt seit Ende 2011 auf Drüber&Drunter. Neben Brafitting schlägt ihr Herz für sinnvolle/lose Diskussionen, gutes Essen, Jugendliteratur und allerlei anderes popkulturelles Gedöns. Ihre aktuellen Maße sind (94) 97 (96)-73-101. Ihren Vorstellungspost findet ihr hier: Me, myself and I.

Freitag, 13. Dezember 2013

Von Alltags-BHs, Fullcups und Rückenschmerzen

Eigentlich arbeite ich seit längerem an einem Passform-Check für Fortgeschrittene, der an MiaRose’s Beitrag Faktoren die die Passform beeinflussen anschließen soll. Uneigentlich bin ich gerade zu unkonzentriert umd das ordentlich zu strukturieren und zu durchdenken. Deswegen habe ich mal wieder ein Übersprungsthema aus der Schublade geholt: die Gemütlichkeitsfrage.

Die richtige Größe und ein passender Schnitt müssen nämlich noch nicht bedeuten, daß sich ein BH im Alltag bewährt. Ihr kennt das vielleicht – traumhaft schönes Modell, ihr probiert an, es paßt, es formt toll, alles ist prima. Und dann nach einem Tag tragen (oder manchmal erst nach mehreren) kommt das böse Erwachen – der BH zwickt und zwackt, oder, am allerschlimmsten, er verursacht Nackenverspannungen.

Während man dem Zwicken und Zwacken häufig mit allererlei Tricks Herr werden kann (BH-Verlängerer, Abpolstern von kritischen Stellen etc.) ist gegen die Verspannung kein Kraut gewachsen. Man kann es natürlich mit Schulterpolstern versuchen (gibt es bspw. aus Silikon) um den Druck etwas besser zu verteilen, aber das deutet schon aufs eigentliche Problem hin: es hängt zuviel Brustgewicht an den Trägern. 

Was zuviel ist, ist natürlich individuell unterschiedlich – einige Frauen sind da sehr empfindlich, andere gar nicht. Vermutlich hängt es auch einfach an der individuellen Anatomie, ob der Träger tendenziell über eine sehr sensible Stelle läuft oder nicht. 

Jedenfalls wäre mein Ratschlag, gerade bei BHs die ihr oft tragt darauf zu achten, daß die Konstruktion stabil genug ist, den Hauptteil des Brustgewichts abzufangen. Bei Balconette-Schnitten, die sehr stark heben, ist das häufig nicht der Fall. Ihr könnt dazu einfach mal versuchen, den BH ohne Träger zu tragen – ich mach das manchmal im Sommer beim Sonnen, daß ich die Träger von BH und Spaghetti-Top runterstreife und eine Weile so rumsitze, auch mal aufstehe und mich ein bißchen bewege. Wenn das mit einem BH nicht geht, weil er sofort komplett nach unten wegrutscht/-klappt, hat man schon einen Kandidaten, der tendenziell Probleme bereitet. 

Die heftigsten, BH-bedingten Verspannungen meines Lebens habe ich mir in einer Phase zugezogen, als ich quasi ausschließlich drei Plunge-Modelle (1. Generation) von Ewa Michalak getragen habe – die Form und der '”Uplift” (Hebewirkung) waren phantastisch, aber nach zwei Wochen oder so hatte ich einen Nacken aus Stein und taube Stellen am Arm. Zähneknirschend mußte ich mir damals eingestehen, daß die Teile zwar mal toll für einen Tag sind, aber pausenlos tragen einfach nicht drin ist.

Seither habe ich ein genaueres Auge darauf, wo gerade das Problem für Verspannungen liegen könnte (neben dem BH-Modell sind die Klassiker zu wenig Bewegung, zuviel Schreibtisch, Psychosomatik, mal wieder zu viel auf Barhockern rumgeflezt oder auf dem Bauch im Bett gelegen und in mein Laptop getippt). Wenn ich merke, daß es mal wieder kritisch wird, greife ich auf folgende Modelle zurück: den Freya Deco Strapless, den ich i.d.R. mit überkreuzten Trägern trage, einen alten Panache Harmony FullCup und alle möglichen Klone des Panache Ariza (Saffron, Elsa).

Wie wahrscheinlich viele greife ich sonst eher zu balconette-igeren Schnitten – meine große Liebe galt lange dem Cleo Lizzie (leider ist er mir gerade ein Cup zu klein). Abgelöst wurde diese Leidenschaft durch meine Euphorie für den Panache Jasmine. Beide sind jetzt keine Übeltäter was Verspannungen angeht, aber wenn ich schon angeschlagen bin, helfen sie mir auch nicht weiter. Daher mein Pladoyer für Fullcups (zu deutsch: Vollschale). Der Clou an einem Full-Cup ist, daß ein großer Teil der Stabilität aus dem Unterkörbchen kommt, was häufig zu einem eher moderaten Hebe-Effekt führt, aber eben auch dazu, daß die Träger wenig belastet werden.

Klassische Vollschale mit eher mittig angebrachten Trägern. Ist eher selten bis kaum zu finden.

 


Weiter verbreitete Mischform mit Tendenz zum Balconette-Schnitt. der Träger ist meist relativ weit außen, aber noch am Obercup angebracht. Ein bekanntes Beispiel für diesen Schnitt wäre der Tango von Panache.



Sehr verbreitete Form des Fullcups mit Seitensichel/ -stütze (Side-Support), ebenfalls häufig mit recht weit außen angebrachten Trägern.

 Illustrationen von Avocado.com.pl

Auf den internationalen BraBlogs wird viel über die optimale Passform bei “Full on top breasts” geschrieben und weshalb klassische Full-Cup-Schnitte für die Brustform häufig suboptimal sind. Ein super Beitrag dazu ist Why Do Full-On-Top Boobs Look Pointy in Full-Cup Bras? auf Bras I Hate & Love. Ich würde da weitestgehend zustimmen (wobei der gezeigte Loretta ein besonders extremes Beispiel und ziemlich eindeutig zu klein ist). Allerdings finde ich es vertretbar, zugunsten des Komforts Abstriche bei der Kompatibilität und der Form zu machen (und den BH ggf. eine Nummer größer als andere Schnitte zu wählen). Daß ein Ariza nicht so rund formt wie ein Marcie: geschenkt! Wenn gerade mal wieder Aua-Aua-Alarm ist, ist mir das herzlich egal. 

Ein BH ist in erster Linie Unterwäsche, d.h. auch unattraktivere Modelle sind unterm Pulli nicht als solche erkennbar (höchstens wenn sie ausgeprägt raketig formen). Insofern ist es auch wichtig, manchmal nach Pragmatik zu entscheiden und ästhetische Kriterien außen vor zu lassen. Ausgerechnet die vielgeschmähten Full-Cup-Schnitte sind nämlich manchmal echt eine gute Sache. Wer z.B. ins Größenspektrum von Elomi fällt und noch nie ein Modell der Marke probiert hat, sollte mal sein Glück versuchen – es könnte sich lohnen. 

Vielleicht noch ein Wort zu den vielfach bevorzugten Schalen-BHs – der Irrtum, eine Schale gebe mehr Halt als ein BH aus einfachem Stoff, hält sich recht hartnäckig. Grundsätzlich ist dem nicht so: ein Stoff-BH kann genauso viel oder auch mehr Support geben wie/als ein Schalen-BH. Mein Eindruck ist eher, daß viele Schalen-BHs ‘schnittbedingt’ in sich nicht so stabil sind, daß den Trägern nicht doch noch eine signifikant tragende Funktion zukäme – d.h. daß es letzten Endes auch wieder an der Form liegt und nicht so sehr am Material wieviel vom Brustgewicht ein Modell über Körbchen und Unterbrustband abfangen kann.

Wer die Möglichkeit hat: häufiger mal das Modell wechseln ist - wie bei Schuhen auch - immer eine gute Idee.

Was ist euer liebster Alltags-BH?


Meine Perspektive: ich trage gerade die BH-Größe 32J, die besagten Ewa Michalak-BHs sind 70Ks und der Deco Strapless paßt mir in 34GG (32H/HH wäre sicherlich noch besser, gibt es aber leider nicht.)

Weiterführend: