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Dienstag, 31. Mai 2011

BHs online kaufen - Top oder Flop?

Ich habe ja kürzlich schon über den "Alptraum BH-Kauf" geschrieben und dabei angemerkt, daß BHs online kaufen vergleichsweise entspannt ist… Allerdings nicht ganz uneingeschränkt. Es gibt nämlich jede Menge Anfänger-Fehler, die man machen kann.

Das erste Problem besteht meist darin, daß man davon ausgeht genau zu wissen, welche Größe man braucht. Aber auch wenn man schon seine „richtige Größe“ gefunden hat, heißt das ja noch lange nicht, daß alle BHs gleich ausfallen. Leider variieren die Größen auch innerhalb einer Marke je nach Modell und Schnitt, manchmal sogar nach Farbe (!) recht signifikant.
Es ist deshalb wichtig, eine Auswahl zu bestellen, wenn man sich nicht hundertprozentig sicher ist, wie das Modell ausfällt.

Schäppchen fangen auf Ebay ist entsprechend eine eher fragwürdige Angelegenheit. Oft endet es damit, daß man Berge von unpassenden Wäschestücken anhäuft, die zwar für sich genommen alle sehr günstig waren, sich aber insgesamt ganz schön aufsummieren, so daß aus den vermeintlichen Schnäppchen schnell ein Sparschweinkiller werden kann.
Auch hier gilt: Wenn man sich nicht absolut sicher ist, auf Rückgaberecht achten! (Bei gewerblichen Verkäufern hat man das auch bei Ebay!)

Überhaupt ist es ratsam, von seinem Widerrufsrecht Gebrauch zu machen, wenn man vom Produkt nicht hundertpro überzeugt ist. Wäsche, die in der Schublade verstaubt, kann gar nicht so billig gewesen sein, daß sich die Anschaffung lohnt. (Außer man betrachtet sich als reine Sammlerin.) Damit man die Ware zurückgeben kann, sollte man sie aber pfleglich behandelt:
  • ★ Etiketten und Hygienesiegel müssen dran bleiben!
  • ★ Man sollte die schönen Stücke nur frischgewaschen anprobieren und sorgfältig darauf achten, daß man keine Spuren an ihnen hinterläßt. (Haare, Hautschuppen etc.)
  • ★ Unterteile selbstverständlich nur mit Slips anziehen!
  • ★ Ebenfalls nicht so toll sind Gewaltaktionen, z.B. zu enge Unterbrustbänder auf Biegen und Brechen schließen zu wollen. Das kann schon beim einmaligen Versuch die Fasern überdehnen. Wenn es zu eng wird, einfach einen BH-Verlängerer verwenden!

Je mehr verschiedene Größen, Marken und Modelle man ausprobiert, desto mehr Gefühl bekommt man für die Schnitte, die am besten zur eigenen Brust passen. Das heißt also häufig auch, daß man recht viel bestellen muß, um einen Treffer zu landen.
Ich habe schon oft gelesen, daß aus Gründen der Sparsamkeit nur einige Stücke bestellt worden sind – ich kann das total nachvollziehen; wer schießt schon gerne ein paar hundert Euro an einen unbekannten Shop vor. Aber man muß ja bedenken, daß man das Geld für die zurückgesandten Teile auch wieder zurückbekommt und so eigentlich nur die Portokosten und die BHs, die man behält, bezahlen muß. Häufiges Hin- und Herschicken kann so schnell teurer werden, als eine oder zwei Großbestellungen. Zudem ist der Frustrationsfaktor, wenn mal wieder nix gepaßt hat, nicht zu unterschätzen!

Als Anfängerin, soll heißen, wenn man sich gerade mit den ersten Größenvorschlägen/-ahnungen (z.B. nach einer Erstberatung bei den Busenfreundinnen) auf die Suche nach dem passenden BH begibt, ist es sinnvoll, erst einmal konservativ zu wählen, d.h. Modelle, mit denen andere bereits gute Erfahrungen gemacht haben und die entsprechen als "unkompliziert" gelten.

Ich habe beispielsweise lange Zeit den Fehler gemacht, nur Multiway- bzw. Strapless Bras zu kaufen, weil ich die Träger unbedingt variabel tragen können wollte. Leider waren mir die bestellten BHs durchweg zu flach im Körbchen, was mich bei der Suche nach der passenden Größe total durcheinander gebracht hat, weil ich natürlich dachte, die BHs sind mir einfach zu klein.
Bei den Busenfreundinnen findet man jede Menge Erfahrungsberichte und Hilfestellungen, welche BHs bei der eigenen Brustgröße, -form und -konsistenz am besten funktionieren könnten. Ausgiebiges Schmökern kann ich also nur wärmstens empfehlen!
Wie man dabei schnell herausfindet, werden im Forum vor allem britische Marken empfohlen, weil diese ein breiteres Größenspektrum anbieten. Das wiederum impliziert eine Bestellung in britischen (oder polnischen) Online-Shops, wo die BHs deutlich günstiger zu bekommen sind als im deutschen Fachhandel. Neben der Sprachbarriere stellen hier jedoch auch die Anschaffung eines PayPal-Kontos und/oder einer Kreditkarte sowie die doch etwas höheren Rücksendekosten für viele eine große Hürde dar.

Wie sich langsam herauskristallisiert, hat das online Einkaufen also nicht nur Vorteile –  klar, angesichts des schlechten und/oder immens teuren Angebots und der meist suboptimalen Beratung in deutschen Wäscheläden, ist es erst mal die bessere Alternative. Allerdings wäre ein Laden, der die Vorteile des Online-Shoppings (umfassendes Größenspektrum, günstige Preise) mit denen eines guten Wäscheladens (fachfrauliche Beratung, große Auswahl zur direkten Anprobe, bezahlt werden muß nur, was man tatsächlich kauft, keine Extrakosten) verbindet, wohl definitiv vorzuziehen.

Momentan stehen wir leider vor dem Dilemma, daß erst eine entsprechende Nachfrage ein Angebot ermöglicht, das unseren Bedürfnissen entspricht, gleichzeitig aber die Nachfrage durch Bestellungen im Ausland gar nicht zustande kommt.

Die Frage auf die wir damit immer wieder zurückkommen wäre, auf welche Konditionen wir gewillt wären uns einzulassen. Welche Preissteigerung würde man bspw. in Kauf nehmen um einen Laden vor Ort zu unterstützen und damit ja auch implizit den Nachschub an BHs in „exotischen Größen“ (also unterhalb UBB 70, oberhalb UBB 90 und jenseits Körbchen E/F) zu sichern?

Was meint ihr dazu? Wieviel Prozent mehr würdet ihr für einen gut sitzenden BH gegenüber dem Online/UK-Preis bezahlen, wenn ihr ihn entspannt im Laden kaufen könntet?
(Hand aufs Herz – wer fühlt nicht eher den Pfund, als den Euro-Preis eines BHs und erschrickt sich dann beim Blick auf die Rechnung doch etwas?)
Wieviel seid ihr überhaupt bereit für einen BH auszugeben? (Vielleicht verratet ihr noch eure BH-Größe dazu, damit man sich ein besseres Bild machen kann…)

Zum Thema BH-Laden vs. Online-Shop sind übrigens die Beiträge von denocte auf Kurvendiskussionen sehr zu empfehlen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die BH-Shopping-Optionen für Österreicherinnen genauer unter die Lupe zu nehmen. :)

Hey, ich bin george und schlecht darin, mich kurz zu fassen. Ich tummle mich mit multiplen Persönlichkeiten im Netz, einige kennen mich vielleicht unter meinem Terry Pratchett-Pseudonym. Zu meinen Hobbies gehört Nörgeln, Kaffeetrinken und Prokrastinieren. Mehr Persönliches gibt es im Jahresrückblick 2013 und auf meiner Vorstellungsseite. [x]

2 comments

2. Juni 2011 um 10:19

Schöner Artikel! *thumbsup*
a) Seit ich einen guten BH-Laden kenne, merke ich wie viel das Wert ist. Deshalb zahle ich nun auch gerne mehr für (gute) BHs, wenn ich sie vorher anprobieren kann.
Ich habs mal eben ausgerechnet: Meine BHs dürfen tatsächlich um ca. 50% teurer sein. Das ist mir das gute Service in einem Laden wert.
b) Deshalb lass ich mir immer gleich alles in Euro anzeigen *g*
c) Hm, im Moment verdiene ich, bald bin ich Student mit Nebenjob. Derzeit gebe ich Obergrenze 60€ für einen TraumBH aus, "normal" im Internet zwischen 20-30€ und im Handel um die 40€. Auf Ebay auch schonmal mit Versand unter 10€ :)

2. Juni 2011 um 10:20

ach, vergessen: Das alles bei Größe 30DD/28DD-E

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