Als ich neulich bei meiner Neurologin im Wartezimmer saß, lachte mich eine Ausgabe der Brigitte woman an. Ich mag diese Zeitschrift gerne durchblättern, weil es dort zwar auch, aber meiner Meinung nach nicht ganz so platt, um Schönheit, Figur und Mode geht. Die Zeitschrift richtet sich zwar an die Frau ab 40, aber auch ich als 28jährige fühle mich davon sehr angesprochen. Oft kommen Frauen zu Wort, die das ganze TamTam um Figur und Diäten aus einer anderen Perspektive sehen, weil sie die endlosen Hassdialoge mit ihrem Körper gegen Akzeptanz und Respekt ihren natürlichen Gegebenheiten gegenüber eingetauscht haben.
In besagter Ausgabe der Brigitte woman gab es einen Artikel über Figurtypen, in dem Frauen mit verschiedenen Formen zu Wort kamen. Überrascht hat mich eine “Birne”, die zugab, manchmal mit etw
as Neid auf die “Apfelfrauen” zu blicken, weil diese so schlanke Beine hätten. Das hat meinen Blick auf mich selbst wieder geöffnet, weil ich in der letzten Zeit manchmal traurig war, dass ich als Apfeline nicht überall mit meinem Bauch und meinen Brüsten reinpasse, oder dass es dann zeltig wird, wenn die Bluse so weit über den Bauch herabhängt und die Hüften verdeckt. Manchmal habe ich dann auch neidisch auf die Birnen und Sanduhren dieser Welt geschaut. Der Artikel hat mich gelehrt, dass man an jeder Figur etwas Schönes finden kann. Man sollte versuchen, nicht nur auf die Problemzonen zu schauen, sondern auch mal auf das, was man an sich hat.
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