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Sonntag, 11. September 2011

What's real? Photos und die Realität...

Natürlich wissen wir, daß die meisten Bilder, die wir zu sehen bekommen bearbeitet sind bis zum Geht-nicht-mehr. Rational ist uns völlig klar, daß jedes Werbefoto der letzten Jahrzehnte durch einen aufwendigen Produktionsprozess gegangen ist. Früher hat man eben mit viel technischer Raffinesse, Ausleuchtung und Eqipment gearbeitet, hinterher manuell retuschiert. Heute macht man das am Computer. Entweder professionell in einem Hightech-Programm oder eben schnell über ein iPhone-App. 

Und trotzdem suggeriert ein Photo nach wie vor, eine Abbildung der Realität zu sein - nicht schmeichelhaft wie ein Ölportrait und auch nicht karikierend oder verfremdet wie ein Produkt moderner Malerei. Dazu kommt ja noch der starke emotionale Einfluß, den eine bildliche Darstellung hat. 

Ein willkürliches Beispiel aus meinem Leben - Brötchen mit Tofu-Rührei.

Nachdem ich es durch ein Bildbearbeitungsprogramm gejagt habe:
Version nach Bearbeitung mit nEO IMAGING (Shareware)

 Das miserable Bild, das meine steinalte Digicam ursprünglich produziert hat:
Pure-Version einer alten Sony-Digicam
Irgendwie verspüre ich sofort das starke Bedürfnis, in die bunt-psychedelische bearbeitete Version der Welt einzutauchen. Sie sieht wesentlich spannender aus als die eher farblos-nüchterne Originalversion. Aber noch kann ich Realität und Fiktion unterscheiden. ;-)

Problematisch wird die Sache, sobald wir an die makellosen Körper und - gesichter denken, die uns auf Plakaten, Websites oder Hochglanzmagazinseiten begegnen. Auch wenn wir wissen, daß die Bilder bearbeitet sind, bleibt es doch schwierig, das Ausmaß zu erfassen. Vor ein paar Wochen habe ich etwas darüber gelesen, daß Models nicht nur dünner, sondern seit einiger Zeit auch dicker gephotoshopped werden, da die Körper oft so abgemagert sind, das sie nicht mehr ästhetisch wirken. Also werden herausstehende Knochen mit künstlichen Rundungen übermalt, Wangen und Brüste aufgefüllt und Kanten geglättet. Mad World!

Aber nicht nur die Körper, auch die Gesichter werden idealisiert. Es reicht nicht, daß eine Frau als schön gilt - sie muß überirdisch perfekt sein. Kürzlich wurde im BF-Forum der Link zu einer Seite gepostet (Danke Alphaweibchen!), die einige Vorher-Nachher-Beispiele zeigt:


Der Unterschied zwischen Vorher und Nachher läßt - zumindest bei mir - doch einige Rückschlüsse über meine Sehgewohnheiten zu. Ich folgere daraus, daß man sich wirklich nicht genug mit dem Thema beschäftigen kann. Daher also von mir mal wieder was zum Thema. ;-) Das war auch schon mein Wort zum Sonntag.

Erwischt ihr euch auch immer wieder dabei, an Fiktionen zu glauben?
Was sind eure Lieblingsbeispiele für Vorher-Nachher-Vergleiche?
Guckt ihr euch auch manchmal PhotoshopDesaster an?
Wenn ihr Photos bearbeitet - was macht ihr dann?
Habt ihr Lieblingsfilter und Effekte?

Kommentare:
  • Obwohl es zu meinem Studium gehört zu lernen was möglich ist und ich schon immer versuche mit möglichst offenen Augen durch die Welt zu gehen, ist man so sehr an die bearbeiteten Bilder gewöhnt, dass man sich gar nicht vorstellen kann, was wirklich alles verändert wird. Haut ohne jegliche Pigmentflecken, Muttermale, Härchen usw. sind uns so sehr eingebleut worden, dass diese Rollovers fast erschreckend wirken.
  • george
    Ja krass, oder?! Ich halte mich auch für ziemlich kritisch, was so Sachen angeht; wenn ich dann aber direkt mit der Nase draufgestupft werde, stelle ich dann aber doch fest, wie naiv ich manchmal bin. *seufz*

Hey, ich bin george und schlecht darin, mich kurz zu fassen. Ich tummle mich mit multiplen Persönlichkeiten im Netz, einige kennen mich vielleicht unter meinem Terry Pratchett-Pseudonym. Zu meinen Hobbies gehört Nörgeln, Kaffeetrinken und Prokrastinieren. Mehr Persönliches gibt es im Jahresrückblick 2013 und auf meiner Vorstellungsseite. [x]