Franz von Stuck: Wounded Amazon (1903) |
Einer populären Legende nach leitet sich der Begriff für das mythische weibliche Kriegervolk der Amazonen vom griechischen a-mazos - ohne Brust - her. Die Amazonen sollen sich angeblich die rechte Brust amputiert haben, um besser mit Bogen und Speer umgehen zu können. Es gibt allerdings keinerlei Anhaltspunkte, daß an der Geschichte was dran ist.
Heutzutage wird das Wort Amazone aufgrund dieser Saga auch in Verbindung mit Frauen gebracht, denen wegen einer Brustkrebs-Erkrankung eine Brust amputiert werden mußte. Vielleicht könnte man also nun die Bedeutungsnuance ergängen: "Die, die gegen den Krebs kämpfen".
Solche Operationen (Fachbegriff Mastektomie) scheinen mir in der Welt der pinken Solidaritätsprodukte und Schleifchen immer noch ein Tabu-Thema zu sein. Freund Google jedenfalls hat zum Thema "Mastektomie-BHs" nicht allzuviel zu sagen. (Ich werde zur Frage, wo man Mastektomie-BHs herbekommt noch einen weiteren Beitrag posten.)
Solche Operationen (Fachbegriff Mastektomie) scheinen mir in der Welt der pinken Solidaritätsprodukte und Schleifchen immer noch ein Tabu-Thema zu sein. Freund Google jedenfalls hat zum Thema "Mastektomie-BHs" nicht allzuviel zu sagen. (Ich werde zur Frage, wo man Mastektomie-BHs herbekommt noch einen weiteren Beitrag posten.)
Für Schlagzeilen sorgen allenfalls Prominente wie Christina Applegate, die sich, nachdem in einer Brust ein Mammakarzinom entdeckt wurde, prophylaktisch die andere Brust auch entfernen ließ. (Wie ich gelesen habe, ist das eine Entscheidung, die Frauen, die eine genetische Disposition geerbt haben, an Brustkrebs zu erkranken, häufiger treffen. Mehr Informationen zu solchen BK-Risiken durch Veranlagung vgl. Wikipedia-Artikel: BRCA1)
AMAZONEN Das Brustkrebsprojekt von Uta Melle mit Fotographien v. Esther Haase und Jackie Hardt Bildquelle: Kehrer Verlag |
Umso großartiger ist es, daß es Frauen gibt, die dem Thema offensiv begegnen, beispielsweise in Foto-Projekten wie das von Iza Moczarna-Pasiek oder der Bildband AMAZONEN von Uta Melle u.a. zeigen das, was man sonst nie zu Gesicht bekommt.
AMAZONEN-Bilderstrecken beim Stern und der Brigitte.Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, entfernte Brüste künstlich zu rekonstruieren. Dazu gehört beispielsweise auch die Rekonstruktive Pigmentation, also das Erzeugen der optischen Illusion einer Brustwarze durch eine Tätowierung. (Ich bin darauf mal zufällig gestoßen, als ich die Website eines Tattoostudios suchte: zoethorne.de)
Damit so drastische Schritte wie Amputation gar nicht notwendig werden, ist es wichtig, eine Krebserkrankung möglichst früh zu erkennen. Daher möchte ich noch mal auf den pink october-Beitrag zur Selbstuntersuchung verweisen.