CoppaFeel! ist eine britische Initiative die es sich zur Aufgabe gemacht hat zur Brustkrebs-Aufklärung beizutragen.
Trauriger Anlaß ist die Geschichte von Kris, die mit 23 einen Knoten in ihrer Brust entdeckte, den ihr*e Gynäkologe*in nicht ernst nahm. Als die Krankheit schlußendlich doch diagnostiziert wurde, war sie bereits im Stadium 4 (ein Stadium 5 gibt es nicht!), d.h. der Krebs hatte sich bereits in ihrem Körper ausgebreitet.
Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Unter 30 ist der Anteil der Erkrankungen sehr gering – was aber nicht heißt, das es nicht vorkommen kann. Coppafeel (was sich von “cop a feel” ableitet, einem umgangssprachlichen Ausdruck für “begrapschen”) wird daher durch den Untertitel ergänzt:
Knowing your breasts can save your life.
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Deine Brüste zu kennen, kann dir das Leben retten.
Ziel der Initiative ist, Mädchen und Frauen dazu zu bringen, regelmäßige Selbstuntersuchungen durchzuführen. Dazu gibt es auf der Website sogar die Option, sich für einen SMS-Erinnerungs-Service anzumelden. Regelmäßiges Fühlen und Ertasten der Brust soll ermöglichen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Möglicherweise bedenkliche Anzeichen werden auf der Unterseite “Boob-Check” aufgeführt:
Bildrechte: Coppafeel | Bildquelle: Busts4Justice (Beitrag erschien lustigerweise parallel zu meinem "Vorbloggen") |
Mögliche Symptome für Brustkrebs:
1. Brustwarzen sondern Flüssigkeit ab2. Knoten oder Verdichtungen im Brustgewebe3. Veränderungen in der Hautoberfläche, z.B. sich zusammenziehende Haut, Grübchenbildung4. Brustwarzen wirken eingezogen oder wechseln die Richtung in die sie zeigen5. Schwellungen in der Achselhöhle oder am Schlüsselbein6. Anhaltender Schmerz in Brust oder Achselhöhle7. Veränderungen in Größe oder Form der Brust8. Entzündung/Ausschlag oder Verkrustung der Brustwarze oder der darumliegenden Haut
Im Gegensatz zu vielen anderen Initiativen und Aufklärungskampagnen im Netz richtet sich Coppafeel dezidiert an ein junges/jugendliches Publikum – das pinke Design der Website wirkt ziemlich poppig und Kampagnen wie “Hello Boobs”, die dazu aufrufen seinen Brüsten Namen zu geben, nehmen der ganzen Sache etwas von ihrem düsteren Beigeschmack. Ich glaube, daß das tatsächlich eine gute Herangehensweise ist. Tod und Verderben verdrängt man ja gerne – gut gelauntes, pinkes Brust-Benennen & Begrabbeln läßt sich dagegen leichter in den Alltag integrieren.
Ich würde mir wünschen, daß es eine vergleichbare Initiative auch im deutschsprachigen Raum gäbe.
Fühlt ihr euch von der CoppaFeel-Aufmachung angesprochen?
Haben eure Brüste Namen?