D&D-Tip: Persönliche BH-Beratung in Hannover

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Montag, 29. August 2011

Stanikomania: Freya Neuigkeiten im Frühjahr 2012

Hellloooouuuu everyone. *in die Runde wink*

Hier bin ich wieder; anderthalb Wochen nach meinem letzten Posting... Ich glaube das war meine größte Blog-Pause, seitdem drunter und drüber Anfang Mai offiziell online gegangen ist. Erfreulicherweise wird die Seite trotzdem aufgerufen - momentan wieder häufiger als im Juli zu dichteren Posting-Zeiten. Versteh das mal eine... aber ich will mich nicht beklagen. :-)

Anlaß des heutigen Postings ist schon wieder ein Beitrag auf Stanikomania, auf den ich euch aufmerksam machen möchte. (Ich hoffe, das dauernde Crossposting nervt euch nicht allzusehr?) Diesmal gibt es Bilder von der kommenden Frühjahrskollektion von Freya, wie immer Promobilder und selbstgeknipste Fotos mit den wichtigsten Infos zu Neuerungen, zum Größenspektrum etc. pp.
Hier geht's zum Beitrag:
Stanikomania: Vorschau Frühjahr 2012 (polnisches Original)
Google-Übersetzung:
Polnisch > Deutsch
Polnisch > Englisch

Man kann schon mal feststellen, daß einige Modelle dabei sind, die ganz okay aussehen. Freya setzt häufig auf Designs, die mir entweder zu angestaubt-backfischig (florale Muster) oder zu kindisch (bunte Streifen, Pünktchen oder sogar so Seifenblasen wie beim Frankie) sind. Irgendwie bin ich wohl nicht so die Zielgruppe... 

Richtig gut finde ich von Freya eigentlich nur das Bademoden-Design; es ist meist wesentlich hübscher als die eher biederen Sachen von Panache. Man denke nur an die James-Bond-inspirierten Reihen Martini/Vodkatini/Supernova! Ich liiiiebe diesen Style!
Und obwohl Blümchen für mich eigentlich ein No-Go sind, mache ich eine einzige Ausnahme: Pril-Blumen! Cheryl von Invest in your Chest hat kürzlich Bilder von einem neuen  Bikini im Nostalgie-Look gepostet, den sie auf der "Moda-Messe" entdeckt hat - und mal ehrlich, ist das nicht supercool?!

Theoretisch könnte ich auch für die transparenten BHs von Freya ein Plätzchen in meinem  Herzen freiräumen; für das Modell Arabella und seine Geschwister zum Beispiel. Praktisch habe ich aber trotz viel Rumprobierens keine Arabella-Größe gefunden, die mir gepaßt hätte, und das Modell mittlerweile abgeschrieben. *schnüff*

Mal abgesehen vom Design, Freya und meine Brüste - das scheint einfach nicht so richtig zusammen zu gehen: die Balconettes schneiden oben in die Brust ein oder formen veritable "Entenschnäbel", die Sweetheart Bikinis und der Neptune Bandeau waren mir deutlich zu flach... Glorreiche Ausnahme ist mein heißgeliebter Supernova Bikini, der sich durch ein festes Unterbrustband und ein sonst eher dehnbares Material auszeichnet, das sich meiner Brust so gut anpaßt, daß ich eine 36G tragen kann.

Hoffnungen setze ich noch in die Deco-Reihe, die ich immer noch nicht probiert habe. (Was bin ich eigentlich für eine Lingerie-Bloggerin?!) Die Decos werden zwar nur bis GG-Cup produziert wird; das Cup soll aber ziemlich großzügig ausfallen und die Bänder zumindest beim Strapless sehr eng - vielleicht hab ich ja Glück.  Der Deco Plunge scheint jedenfalls ein Verkaufsschlager zu sein - es gibt/gab ihn mittlerweile neben den Basisfarben in diversen bunten Variationen.

Insgesamt muß ich sagen, daß ich mich mit meiner BH-Größe bei Eveden  (dazu gehört Elomi, Fantasie, Fauve und Freya) allgemein nicht so besonders gut aufgehoben fühle, obwohl sich die Marken auf größere Brüste spezialisiert haben. Viele schöne Modelle gibt es nur bis G oder GG-Cup und da die Bänder meist ziemlich elastisch sind, bräuchte ich mindestens die Größe 32HH und sogar da läßt die Stabilität oft zu wünschen übrig. Auf meine Kreuzgröße 36GG hochzugehen, kommt entsprechend nicht in Frage. (Außer vielleicht beim Deco-Strapless)
Und sogar bei meinen Freya-Lieblingen, den Badeklamotten, muß ich mich ein wenig über das eingeschränkte Größensortiment beklagen. Hier ist es ganz extrem auffällig, daß das angebotene Spektrum kleiner ist als bei den BHs. Größtes verfügbares Körbchen ist HH (Panache produziert bis K-Cup!), die meisten Modelle enden aber schon bei G oder GG und Tankinis und Badeanzüge sind deutlich unterrepräsentiert. Ich hoffe, da tut sich demnächst noch ein bißchen was... :-)

Was haltet ihr so von Freya?
Gibt es Teile in der neuen Kollektion
die in euer Beuteschema fallen?

Modell Lyla aus der Frühjahrskollektion 2012
Bildquelle: Freya via Stanikomania

Donnerstag, 18. August 2011

Was ist eigentlich Brafitting?

Je weiter man in einem Thema drinsteckt, desto mehr beginnt man, die grundlegenden Fragen aus den Augen zu verlieren. Eine Suchanfrage zu "Was ist ein gefitteter BH?" brachte mich kürzlich auf die Idee, mal eine kleine Basis-Einführung zu verfassen.

Der englische Ausdruck bra fitting  läßt sich am ehesten mit "BH anpassen" übersetzen. Konkreter geht es dabei um die Beratung und Hilfestellung zu Größe und Schnitt bei der Suche nach einem passenden BH. Da die Übersetzung dazu verleiten kann, BH anpassen als "auf den Leib schneidern" mißzuverstehen hat sich der englische Ausdruck als Fachbegriff eingebürgert. Ein "gefitteter BH" ist also ein nach den Regeln der Kunst (bzw. des Brafitting ;-)) angepaßter BH.
 "Jemanden fitten" heißt analog, BH-Schnitt und Größe möglichst optimal auf die individuellen Bedürfnisse der zu fittenden Frau abzustimmen.

Worin unterscheidet sich nun Brafitting von einer
üblichen Beratung in einem Fachgeschäft?

Eigentlich geht es hauptsächlich um die Qualität der Beratung. 
Eine professionelle Brafitterin sollte gut über das verfügbare Größenspektrum informiert sein - also z.B. wissen, daß es kleinere Unterbrustbänder als 70 und größere Cups als G oder H gibt. Unabhängig von Brustgröße und Unterbrustumfang sollte sie in der Lage sein, eine passende Größe zu ermitteln. Gleichzeitig sollte sie einschätzen können, ob der Schnitt eines BHs zur Brustform paßt. Die richtige Größe zu finden ist nämlich nur die eine Sache: ein BH kann nämlich auch ganz furchtbar schlecht sitzen, wenn er eigentlich die richtige Größe hat. (Stichwort Inkompatibilität)

Einer der wichtigsten Aspekte des Brafitting ist das ausreichend enge Unterbrustband. Normalerweise wird ja davon ausgegangen, daß das Unterbrustband entsprechend dem Unterbrustumfang gewählt wird - mißt man 75 nimmt man ein 75er Band, mißt man 80 wählt man die Größe 80 usw. Allerdings lassen sich die Bänder der BHs meist ohne große Anstrengung weit über diese nominelle Weite ausdehnen, so daß sie nicht genug Halt bieten; Resultat ist daß das Brustgewicht nicht vom Unterbrustband gehalten wird sondern an den Trägern hängt. Fittingpunkt 1 ist also, die Unterbrustbandgröße nach unten zu korrigieren, bis es ausreichend Stabilität gibt.

In Kombination mit den zu weiten Unterbrustbändern tragen viele Frauen zu kleine Körbchen. Als nächster Schritt wird also ein Körbchen gewählt, das das Brustvolumen komplett fassen kann. D.h. der BH-Bügel umschließt das Brustgewebe von allen Seiten - der Steg liegt an, die Bügel sitzen in der Falte unter der Brust und liegen seitlich hinter dem Brustende, usw. 
Mehr Infos dazu wie der BH optimalerweise sitzen sollte, findet ihr im unten verlinkten Passform-Check.

Um zu sehen, ob ein BH paßt, ist es übrigens immens wichtig, ihn richtig anzuziehen. Das Anziehritual ist daher essentieller Bestandteil des Brafittings. 

Last but not least gehört zum Brafitting aber auch der Punkt Körperakzeptanz: Die Idee, daß Frauen unabhängig von ihrer Figur passende Kleidungsstücke finden können sollten und sich dadurch ihr Körpergefühl verbessern läßt, ist ein zentraler Aspekt der ganzen Sache. 
Aqua hat dazu einen sehr langen und großartigen Text verfaßt: Was ist für mich Bra-Fitting?

Abschließend sollte man der Vollständigkeit halber vielleicht noch hinzufügen, daß es sich beim Online-Brafitting anhand von Messwerten um eine sehr provisorische Angelegenheit handelt. Es geht dabei darum,
Ausgangsgrößen (!) zu ermitteln, weil man ja schlecht einen ganzen Wäscheladen übers Internet bestellen kann, sondern eine Vorauswahl treffen muß. Welche Größen schlußendlich passen muß man immer-immer-immer über Ausprobieren herausfinden. Entsprechend ist auch ein ungefähr passender BH schon viel aussagekräftiger als ein paar Messwerte und der Besuch in einem gut sortierten Wäschegeschäft einer Onlinebestellung unbedingt vorzuziehen!

Weiterführende Beiträge zum Thema findest du auf der Überblicks-Seite:
Bra-Fitting-Basics / BHlogie


Viele weitere nützliche Informationen findet ihr in der Einführung in die BHlogie bei den Busenfreundinnen

Glühbirne by KMJ

Samstag, 13. August 2011

Normalgewicht, Durchschnittsmaße, Standardgrößen? - Ab in die Tonne!

Ich neige zum Nörgeln. Naja, eigentlich ist das ein Euphemismus. Wenn ich ehrlich bin, muß ich sagen: Ich schimpfe, meckere und kritisiere für mein Leben gern.
Manchmal stelle ich aber auch fest, daß es doch einfacher und schöner wäre, sich ein wenig in Optimismus und positiver Lebenseinstellung zu üben. Also, statt über verrückte Modelmaße zu klagen, will ich heute mal den Blick auf die Zelebration der Vielfalt lenken. 

Konkreter Anlaß dieses Perspektivenwechsels ist ein Beitrag von Katrin (Reizende Rundungen) zu ihrem 22. Geburtstag (Happy Birthday!), in dem sie davon erzählt, wie sich ihr Selbstbild in den letzten zwei Jahren verbessert hat und wie glücklich sie nun mit sich und ihrem Körper ist. Der Post ist wirklich sehr inspirierend und weil ich ihn so begeistert gelesen habe, möchte ich ihn euch auch unbedingt ans Herz legen!

Ähnlich schöne Worte habe ich bisher häufiger von Lola gelesen, die leider gerade keine Zeit zum Mitbloggen hat. Ich hoffe ja, daß sich das irgendwann mal wieder ändert, denn sie hat wirklich eine Menge zu sagen. *stups*
Wer so lange nicht warten will, kann ja mal bei den Busenfreundinnen reinschauen und raten, hinter welchem Usernamen sie steckt. ;-) Oder einfach noch mal ihren langen Beitrag (K)eine Frage der Größe lesen.

Apropos Forum: Erst vor ein paar Tagen schrieb Aletris in einem wie immer sehr geistreichen Beitrag (*Blümchen überreich*) davon, daß sie in einer wissenschaftlichen Arbeit gelesen habe, wie im Gehirn eine Vorstellung von Normalität entsteht, nämlich darüber daß alles Gesehene gemittelt wird. Ein großer Teil dessen ist natürlich das, was uns die Medien zeigen. Umso relevanter scheint es, auf einer Repräsentation von Diversity zu bestehen, ob es nun um unterschiedliche Körperformen geht, oder um sexuelle Orientierung, Hautfarbe, Geschlecht usw.

Gerade der Glaube an die Aussagekraft von Durchschnittswerten sollte definitiv mehr ins Zentrum der Kritik gerückt werden... So steht beispielsweise im Wikipedia-Artikel zu Size Zero dieser unsäglich bescheuerte Vergleich:
"Size zero bust size is 31.5 inches (80 cm), waist 23 inches (60 cm) and hips 34 inches (86 cm). To put this into perspective, the average waist size of an eight-year-old is 22 inches (56 cm)."
Übersetzt: Der Brustumfang einer Größe Null entspricht 80cm, der Taillenumfang 60cm und der Hüftumfang 86cm. Um das in ein Verhältnis zu setzen: der durchschnittliche Taillenumfang eines/einer? 8-Jährigen beträgt 56cm.
Als ich das gelesen habe, dachte ich wirklich, ich spinne (aaah, ihr merkt, ich schalte zurück auf Mecker-Mode). Natürlich verstehe ich, weshalb die Sizes Zero und Double-Zero so in der Kritik stehen, aber solche Vergleiche finde ich dann doch extrem fragwürdig. Passenderweise habe ich nämlich gestern einen neuen Beitrag bei Britanny (Thin&Curvy) gelesen, in dem sie von ihren Erfahrungen mit der neuen "Mad Men-Kollektion" von Banana Republic berichtet. Sie erzählt, daß sie die Klamottengrößen nach ihrem Taillenmaß ausgesucht hat - und sie bräuchte eben - bei einem Taillenumfang von ca 60cm - den infamous Size Zero. Wie man auf ihren Bildern leicht erkennen kann, entspricht sie aber überhaupt nicht den Vorstellungen, die man von jemandem dieser Konfektionsgröße hat.

Und auch wenn jemand nicht nur von der Taille her die Maße für diese geschmähte Konfektionsgröße erfüllt, heißt das ja noch lange nicht, daß das problematisch sein muß. Es kommt ja auch noch auf die Körpergröße an - eine Frau mit Size-Zero-Maßen die 1.80 groß ist sieht ja ganz anders aus als eine die 1.50 groß ist. 
Als Illustration könntet ihr euch das Brafitting-Video von Jen (From Head To Toe) angucken, in dem sie sich selbst von 70A auf 60B (32A > 28B) fittet. Wie gesagt - Menschen sind eben unterschiedlich.

Für viele Frauen ist es auch eine Offenbarung, sich die "Natürliche Brüste-Galerie" auf 007B.com anzusehen: die Fotos unterscheiden sich so stark vom medial vermittelten Idealbild von Brüsten, daß viele es gar nicht glauben können, daß es sich da nicht um "Extrembeispiele" handelt. 

Und obwohl es vorgeblich ein Umdenken gibt (vgl. die im letzten Beitrag angesprochenen Auflagen bzgl. BMI bei Models oder auch die Darstellungen von "echten" Frauen in Kampagnen von Dove oder auch in der "Brigitte ohne Models"), sehen doch viele Frauen einfach nur wie etwas kräftigere Varianten der einschlägigen Models aus - und natürlich werden ihre Körper auf Bildern genauso nachbearbeitet und "verbessert" wie die ihrer schlankeren Kolleginnen. Der plastikartige Körper mit Konfektionsgröße 34 wird dann durch einen ebenso künstlichen der Größe 40 ersetzt - WOW! *ironie*

Aber gut, was einem selbst noch zu wenig (Fortschritt) ist, ist anderen schon zu viel.:
Im Frühjahr vergangenen Jahres kam es zu einem kleinen Skandal als die großen US-Fernsehsender Fox und ABC einen Lingerie-Werbespot von Lane Bryant ablehnten, weil er zu sexy (für die Sendezeit) sei, während ein nicht weniger freizügiger Clip von Victoria's Secret mit deutlich dünneren Models ohne Murren gesendet wurde... (erstbeste Quelle dazu)

 

Ich kann beim besten Willen nicht sehen, wo da das Problem liegt. Ihr?

Es erscheint mir fortgeschritten verrückt, daß Frauen, die dem hegemonialen Schönheitsideal entsprechen und sehr schlank sind, offensichtlich auch halbnackt neutral und asexuell wirken, während etwas "kräftigere" Frauen in Unterwäsche als anstößig angesehen werden...

Last but not least ein Lesetip, den ich im Rest-Text nicht unterbringen konnte, der hier aber ganz gut paßt:
Georgina Horne's Blog Fuller Figure - Fuller Bust ist ein tolles Beispiel für Selbstbewußtsein und Ausstrahlung mit einer fülligeren Sanduhr-Figur. (Nachtrag: Und wie es der Zufall will hat Georgina heute einen passenden Beitrag zum Thema "Real Women Have Curves" und warum solche Aussagen totaler Blödsinn sind gepostet. Yey!)

Ein schönes Wochenende euch - und schreibt mir mal ein paar Kommentare; es ist so einsam hier auf der anderen Seite. ;-)

Donnerstag, 11. August 2011

Size Minus-Two: Also bitte - irgendwann reicht's auch mal!

Eine Freundin mailte mir heute vormittag einen Blogpost aus ihrem Feedreader. Der Beitrag zeigt einen Schnappschuß aus einem Londoner Gap-Store: eine Schaufensterpuppe für die Linie "Always Skinny". 
Bei dem Bild mußte ich dann auch erst mal schlucken... An superdünn und Size Zero hat man sich ja schon gewöhnt, aber was ist das denn? Superextraultradünn und Size Minus-Two? 

Klar, Menschenkörper sehen unterschiedlich aus - es gibt große, kleine, dicke, dünne... und es ist begrüßenswert, daß es für alle Kleidung geben soll. (Gap bietet neben "Normalgrößen" auch die Auswahlkriterien "petite", also klein/zierlich, und "tall"= Langgrößen an)
Ich bin auch keine Freundin von Versuchen, das eine Ideal gegen ein besseres, gesünderes, realistischeres oder was auch immer auszutauschen. Ich fände es einfach schön, wenn wir mehr Vielfalt zulassen könnten.

Allerdings kann man auch nicht leugnen, daß es nach wie vor ein sehr präsentes Bild vom superschlanken Körper gibt, dem viele Frauen versuchen nachzueifern - auf Kosten ihrer Gesundheit. Das oben verlinkte Foto zeigt, daß die ganzen Kampagnen gegen krasses Untergewicht bei Models (die ja bekanntlich als die Schönsten der Schönen gelten) offensichtlich immer noch nicht die erhofften Früchte getragen haben...

Ich weiß nicht, ob ihr euch an den Versuch der Madrid Fashion Week 2006, den Veranstaltern einen Mindest-BodyMassIndex von 18 für ihre Models vorzuschreiben, erinnert? (vgl. z.B. The Times, September 2006) Oder ein entsprechendes Abkommen der französischen Modeindustrie 2008? Oder die No-To-Annorexia-Kampagne 2008, deren "Protagonistin" Isabelle Caro Ende vergangenen Jahres an den Folgen ihrer Magersucht verstarb?
Scheinbar verpufft das irgendwo im Nichts und die Modeindustrie macht genauso weiter wie bisher... und Models die den angeblich erwünschten BMI von 18 haben bekommen keine Jobs und nur welche als Plus-Size-Model (!). Das ist doch verrückt!

Macht euch sowas auch so wütend?

Montag, 8. August 2011

Cleo Juna - ein gepaddeter BH bis J-Cup

Manchmal bin ich ja ein bißchen schwer von Begriff... eben fiel mir erst über einen Blogpost bei Busty Bookshelves (brandneuer Blog, ebenso neu in der Blogroll von Invest in Your Chest und: was für ein Name!) auf, daß die Herbstkollektion von Panache Cleo ein gepaddetes Modell bis J-Cup beinhaltet. Das ist eine quasi revolutionäre Neuerung. Bis vor kurzem gab es gepaddete Modelle nämlich fast grundsätzlich nur bis G-Cup; schon die Erweiterung auf H war ein großer Schritt und liegt (wenn ich mich recht entsinne) auch erst ein halbes Jahr zurück. Entsprechend hatte ich mit zwei weiteren Buchstaben gar nicht gerechnet. ;) Daß die neue Schwester von Sadie, Martha und Rita nun bis J-Cup produziert wird... wow! Das ist echt mal eine tolle Sache.

Tatsächlich gehört der Wunsch nach einem gepaddeten BH zu den gefühlten Top 10 bei den Busenfreundinnen-Erstberatungen: sich durchdrückende Nippel werden von vielen als totales No-Go empfunden. Entsprechend unerfreulich war es bisher für die Freundinnen des "Sichtschutzes", wenn sie auf eine Größe jenseits des G-Cups gefittet wurden. Die Auswahl beschränkte sich damit nämlich auf BHs von Ewa Michalak (deren reguläres Größenspektrum sich im letzten Jahr deutlich verkleinert hat), einige Modellen bis H-Cup von Panache (die meisten davon erst ab Frühjahr 2011), den Parisian Plume von Bravissimo (bis HH-Cup) und die eher alltags-untauglichen Showgirls von Curvy Kate (bis 30J/32HH/34H/36GG/38G bei sehr dehnbarem Band)... nicht gerade paradiesisch. 

Es steht zu hoffen, daß mit dem Juna nun ein solider Alltags-BH auf den Markt kommt, der gut erhältlich (übersaisonal) ist und dem "Nippel-Problem" bei größeren Brüsten ein Ende macht. Zumindest bei den Frauen, die ins Größenspektrum von UK 28-38 D-J (EU 60-85) fallen.

Abgesehen von einer damit schon mal notdürftig geschlossenen Lücke im T-Shirt-BH-Angebot, wäre ja auch noch zu vermuten, daß der Juna durch das Padding die Brust besonders gut formt und stützt und durch das Material (Microfaser) angenehm zu tragen ist.

Ich bin gespannt, ob der BH die doch sehr hohen Erwartungen erfüllen kann... 
Derzeit ist das Modell m.E. noch nicht erhältlich. Die Herbstkollektion erscheint meist zwischen August und Oktober.

Steht der Juna bereits auf eurem Wunschzettel?
Bildquelle: Panache Cleo
Nachtrag Februar 2012:
Obwohl der Juna während der Herbst/Winter-Saison zwar bis J-Cup auf der Cleo-Website angepriesen wurde, sind m.E. nirgendwo Exemplare über H-Cup aufgetaucht. Mittlerweile, zur Frühjahrs-/Sommerkollektion ist von J-Cups nirgends mehr die Rede. Tja, schade.
Ebenfalls nicht geschafft haben es die Modelle Mischa und Olivia.

Sonntag, 7. August 2011

Kleider machen Leute: Reizwäsche für Damen von Welt...

Eben fand ich beim Rumsurfen auf "Dem Blog über Dessous" einen Verweis auf eine Berliner Designerin, die in ihrer Werkstatt in Neukölln hochwertige Lingerie entwirft und offensichtlich mit Erfolg über internationale Nobelkaufhäuser vertreibt. Nachdem ich erst gestern über die Busenfreundinnen auf eine Dessous-Maßschneiderin in Berlin aufmerksam geworden war, kurz zuvor ein Startup-Unternehmen aufgetaucht war, das BH-Designs zur Abstimmung stellen will (Cupcakes Lingerie) uuund in Hinblick auf meinen "Rant" vor anderthalb Wochen über die Schwiergkeit der Konstruktion von BHs überhaupt, war mein erster Gedanke, wie interessant es doch ist, daß sich scheinbar doch so viele kleinere Labels und Handwerksbetriebe der Herausforderung Dessous zu entwerfen und zu schneidern stellen. 
Ich klickte die Seite der Neuköllner Dessousmarke (fischbelly.de) natürlich sofort an und...

...sah mich prompt mit allen einschlägigen Klischees konfrontiert:
Das Label stehe für "ausgefallene und verführerische Dessous der Spitzenklasse", spezifischer: "sexy, aufreizende und dennoch stilvolle Dessous für ganz besondere Momente zu zweit." In anderen Worten: noble Reizwäsche aus (selbstverständlich) "hochwertigen Materialien" wie z.B. "feinste französische Spitze und raffinierte Stickereien". Kein Wunder, daß da "weltweit Herzen von Dessousliebhabern höher schlagen."

Aha. So ähnlich steht das wohl auf jeder Webseite einer Dessous-Marke, wenn sie nicht gerade Stützmieder oder Sport-BHs herstellt. Also weiter zu den Bildern. Leider gibt es davon nicht allzuviele (und ich gucke mir doch für mein Leben gern Fotos an!)... neben ein paar BHs besteht das Angebot aus auffällig vielen Hemdchen und Negligés. Offensichtlich liegt der Fokus wirklich mehr auf dem "Moment zu zweit" als auf funktionalen Kritierien.
Da sich auf der Website weder ein Hinweis auf angebotene Größen noch auf (Online-)Shops findet, habe ich im Anschluß ergoogled, daß einige Teile z.B. bei Krone der Schöpfung erhältlich sind (Auch hier bitte Bescheibung beachten! Köstlich!): ein Set aus Oberteil und Höschen kostet ungefähr 100€ und ist in den Größen S bis L erhältlich. In einigen Fällen kann man Oberteil- und Unterteilgröße sogar separat wählen. Die einzigen Körbchenangaben, auf die ich gestoßen bin, waren allerdings 75 und 80B.
EDIT: Okay, Nachtrag, es scheint auch vereinzelt BH-Modelle in den Größen 70B-80C zu geben, z.B. den Pastell Nude Underwire Bra (hier u.a. verlinkt).

Es hat ein Weilchen gedauert, bis mir klar wurde, daß es sich bei fishbelly nicht um einen ernsthaften BH-Hersteller handelt. Die hergestellte Wäsche hat eher Hemdchencharakter mit einer deutlichen Tendenz Richtung Reizwäsche, die zwar am in der Sparte üblichen One-Size-Konzept festhält, aber ohne billigen Plastikbeigeschmack, knallige Farben und vorhersehbare Designs auskommt.
Formulierungen auf der Website wie "Tagsüber sexy, verführerisch bei Nacht und unschlagbar am Swimmingpool." sind da aber natürlich auch extrem irreführend.
Für Frauen mit Standardmaßen (75B), einem gut gefüllten Portemonnaie und Bedarf an einem "Hauch von Nichts" ist die Marke sicher mal einen Blick wert. Live kaufen kann man sie wohl im Berliner KaDeWe, in den Galeries Lafayettes in Paris, bei Mon Amour in Moskau, Barney's in New York, Aquagirl in Tokyo usw.

Last but not least, habe ich dann bei folgendem Satz noch ein bißchen die Augen gerollt:

"Die Frau, die fishbelly trägt, ist sophisticated und kosmopolitisch, sie ist selbstbewußt, optimistisch, aufgeschlossen und liebt es, mit ihrer Sinnlichkeit zu spielen."

Kleider machen Leute oder was?
Das direkte Ineinandersetzen von Marke und Persönlichkeit gefällt mir nicht so gut; so ein Kleidungsstück funktioniert ja nicht nach dem Prinzip eines Tarnumhanges mit dem unmittelbar Eigenschaften einhergehen (Wer ihn trägt wird unsichtbar)... So zu tun als fielen Zielgruppe und tatsächliche Konsumentinnen direkt zusammen ist irgendwie so... pretentiös. Aber gut, ich falle sowieso in keine von beiden Kategorien. ;-)

Und, was haltet ihr von der Marke? Rockt oder rockt nicht?
Würdet ihr euch freuen, wenn ihr sowas geschenkt bekämt?
Und, was mich besonders interessieren würde:
Wie wirkt Unterwäsche auf euer Selbstbild -
fühlt ihr euch anders, wenn ihr z.B. erotische Wäsche tragt?


Fishbelly
fotographiert von André Karwath

Freitag, 5. August 2011

Vorschau die dritte: Masquerade by Panache im Frühjahr/Sommer 2012

Der dritte Beitrag von Stanikomania - zu Masquerade - ist online. (Jippie)
Nach einer weiteren Runde Bilder gucken war ich allerdings auch nicht besonders gerockt...
Theoretisch ist ja die Aufteilung der Panache-Marken wie folgt:
Panache (Superbra) ist die Standardlinie, die sich an Frauen mittleren Alters richtet. Der Fokus liegt auf einem besonders großen Größenspektrum und mehreren Standardmodellen
Cleo soll mit bunten Saisonmodellen jugendliche Käuferinnen ansprechen und Masquerade bieten chice, edle Lingerie für besondere Gelegenheiten.
Darüber wie gut das gelungen ist, läßt sich natürlich streiten...

Zum Größenspektrum: Wie auch schon bei den anderen Linien gibt es auch hier keine revolutionären Neuerungen. Es wird es die meisten Modelle zwischen UBB 28/60 und 38/85 geben; Cups zwischen D und H bis auf drei Ausnahmen: die Tiffany-Reihe, Ilsa und Capella werden nur bis G-Körbchen produziert.

Das Design ist auch alles andere als aufregend... wie gewohnt sind die Modelle alle (?) gepadded. Farblich empfinde ich gedeckte Rosé und Beige-Töne neben viel Elfenbein und Schwarz dominant. Aber seht selbst! Hier die Links:
Stanikomania - Masquerade Sommer 2012:
Blogbeitrag:
- polnisch
- polnisch > deutsch
- polnisch > englisch
Photostream bei Flicker:
Promobilder + selbstgemachte
Außerdem noch ein Lesehinweis: Bei Balkonetka gibt es eine Zusammenfassung zu den kommenden Panache-Kollektionen, die Top 5 News, sowie einen ergänzenden Photostream.
Dort gibt es auch noch Informationen zur Bademodenkollektion 2012 - und die ernüchternde Nachricht, daß es den von mir schon etwas ins Auge gefaßten Panache Page nur bis G-Cup geben wird. Zudem handelt es sich nicht, wie es zuerst aussieht, um einen Tankini sondern um einen Badeanzug. Buh!

  
Back in Black: Masquerade Rhea 2012
Promobild von Masquerade via Stanikomania
  Den Katalog zur kommenden Herbstkollektion kann man sich hier als PDF herunterladen.

Donnerstag, 4. August 2011

Figleaves: 20% Rabatt

Ein aktueller Newsletter von Figleaves verspricht mal wieder Rabatt - und  zwar 20% mit dem Promocode TWENTY.
Die Aktion läuft bis Mittwoch den 10. August um Mitternacht, das heißt für uns um 0:59 in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.

Montag, 1. August 2011

Bei Stanikomania: Vorschau auf Panache Cleo Frühjahr 2012

Im zweiten Teil der Vorstellungsrunde bei Stanikomania ist nun die Frühjahrs-/Sommerkollektion von Cleo, die "junge" Marke von Panache dran.
Cleo Mischa / Bildquelle: Panache Cleo via Stanikomania

Wie schon bei Panache (Superbra): kräftige Farben für eine Sommerkollektion. Besonders auffallend finde ich den der Chanel-Kostüm-inspirierte Mischa; sonst wenig Neues. Der neue Juna (gepaddedter BH bis H-Cup ab Herbst 2011) wird auch in beige und elfenbein erscheinen. Für mich enttäuschend: Alex und Chloe, die jüngsten Mitglieder der "George-Familie" sind mit ihren Mustern nun wirklich ganz und gar nicht nach meinem Geschmack. Brrrr.

Am bereits ab Herbst geltenden Größenspektrum wird wenig geändert, Unterbrustbänder gibt es zwischen 60 und 85 (28-38) mit Cups bis J. (Gepadded nur bis H) Toll ist aber eine Erweiterung des Größenspektrums auf C-Cups für die Unterbrustbänder 65 bis 75!

Obwohl ich nicht so hundertprozentig glücklich bin, hab ich mich doch wie immer sehr über die Vorschau gefreut. Danke Kasica! :)

Den Originalbeitrag mit weiteren Infos und vielen Bildern findet ihr unter den folgenden Links:
Polnisch
Polnisch>Deutsch
Polnisch>Englisch

Wie findet ihr die neue Kollektion?
Ganz nach euren Wünschen oder vermißt ihr was?