Sonntag, 20. Januar 2013

Blog-Tip: Lebensmittelunverträglichkeiten + Hashimoto

Liebe Blogleserinnen,

heute habe ich mal wieder ein Offtopic-Thema für euch - einen Lesetip zu Lebensmittelunverträglichkeiten und Hashimoto-Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die sich vor allem als Unterfunktion äußert.

Eine Schilddrüsenunterfunktion ist ein recht häufiges Leiden - wer sich mal im Familien- und Freundeskreis umgehört hat, hat das vermutlich schon mitbekommen. ;-) Was viele (die meisten!) nicht wissen, ist daß Hashimoto mittlerweile als die Hauptursache für Unterfunktionen gilt. Entgegen der landläufigen Meinung etabliert sich hierbei gerade die Theorie, daß nicht eine Unterversorgung mit Jod die Ursache für die Unterfunktion der Schilddrüse ist, sondern im Gegenteil die Jodierung von Lebensmitteln wie sie seit Anfang der 80er Jahre praktiziert wird als Auslöser für die Krankheit angesehen werden kann.

Anders gesagt: da davon ausgegangen wurde, daß Deutschland ein Jodmangelgebiet ist, wurde dazu übergegangen, allen Lebensmitteln Jod (vor allem in der Form von jodiertem Speisesalz) hinzuzufügen, um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Dadurch enthalten mittlerweile fast alle in Deutschland industriell verarbeiteten Lebensmittel einen, nach der Meinung von etlichen ExpertInnen, bedenklich hohen Anteil von Jod. Dieser wiederum muß aber (skurrilerweise) auf den Lebensmitteln nicht ausgewiesen werden!

Diese Verteilung von Jod nach einem willkürlichen Gießkannenprinzip (immer schön drauf auf alles), hat nun - wiederum dieser Theorie nach - dazu geführt, daß Erkrankungen der Schilddrüse nicht rückläufig sondern eher auf dem Vormarsch sind.
Gießkannen in Frankfurt a.M. außerhalb
ihres natürlichen Lebensraums - des Friedhofs!!
vgl. dazu die Gießkannen-Kategorie @Wiki Commons
Bild von Peng - grazie mille!

Es wird daher bei einer Hashimoto-Diagnose empfohlen, auf jodhaltige Lebensmittel (allem voran natürlich jodiertem Speisesalz) zu verzichten, weil Jod im Verdacht steht die Entzündung der Schilddrüse noch weiter anzuheizen. Die Therapie für Hashimoto besteht also einerseits aus der Verabreichung von Schilddrüsenhormonen, die der Körper selbst nicht mehr produzieren kann und in der weitgehenden Vermeidung von jodhaltigen Produtken. Dummerweise, dank Gießkanne, ist dieses Jod in allem drin, vor allem Milchprodukte gelten als stark "belastet". 

Wer sich jetzt fragt, warum auch aus Generalverdacht eine medizinische Behandlung der Bevölkerung erfolgt, die so unerfreuliche Nebenwirkungen haben kann, der bekommt von mir 100 Punkte und ein Fleißbienchen.

Nun bin ich als "Hashi" bisher eher unwillig gewesen, mich mit dem Thema weitergehend zu befassen - ich nehme jetzt seit Herbst 2011 brav meine Medikamente - mit wechselndem Erfolg - und habe das Jodsalz aus dem WG-Fundus verbannt.

Eine Freundin von mir beschäftigt sich mit dem Thema aber deutlich intensiver, was seinen Grund darin hat, daß sie neben Hashimoto auch noch unter einer Jodunverträglichkeit leidet und ihr Körper auf Zusatzstoffe in der Nahrung wie eine Wünschelrute reagiert. Auf ihrem neuen Blog



schreibt sie unter dem Titel "Lebensmittel"industrie" – Leben und Lebensmittel. Eine Antithese?" über ihre Erfahrungen mit Hashimoto, Jod, anderen Zusatzstoffen, Bioernährung und was ihr sonst noch so einfällt.

Ich denke mal für alle wie mich, die irgendwie betroffen sind, aber zu faul sich selber ins Thema einzulesen, könnte das ziemlich interessant werden. Evtl. hilft es auch einigen, den Ursachen für ihre Symptome auf die Spur zu kommen. Sonst gilt natürlich wie immer: Laienhalbwissen ersetzt keinen Arztbesuch; sucht euch auf jeden Fall eine vernünftige Endikrinologin.

Einen schönen Sonntag wünscht euch,

eure george


Weiterführende Links:
Wikipedia-Artikel: Hashimoto-Thyreoiditis
Forum zu Hashimoto und Morbus Basedow: http://www.ht-mb.de/
Überblick zur Jodfrage bei Hashimoto: http://www.kit-online.org/HT-Jod
Und für alle, die lieber Filmchen gucken - ein "Anti-Jod-Propaganda-Video". ;-)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen